Frage an Frank-Walter Steinmeier von Ewald B.
Sehr geehrter Herr Steinmeier,
ich habe mit der Krise um Griechenland ein kleines Verständnisproblem.
Herr Tsipras initiiert etwas unvermittelt ein Referendum in Griechenland und fordert die griechischen Bürger gleichzeitig dazu auf, seinem Entwurf zuzustimmen, der eher einer Ablehnung der Forderungen der Gläubiger entspricht.
Das Ergebnis des Referendums ist in seinem Sinne.
Anschließend geht Herr Varoufakis, Herr Tsipras entlässt gerade die Minister, welche eine kritische Haltung zu den Forderungen der Eurogruppe haben, d.h. er schwenkt gefühlt und plötzlich von seiner bisherigen Haltung ab.
Er äußert zudem noch öffentlich, dass er nicht an einen Erfolg der Maßnahmen der Eurogruppe glaubt, die er nun aber gleichzeitig forciert.
Das ist doch -gelinde gesagt- ein sehr widersprüchliches Verhalten.
Wie erklären Sie sich dieses Verhalten von Herrn Tsipras?
Mit freundlichen Grüßen
Ewald Beck
Sehr geehrter Herr Beck,
vielen Dank für Ihre Frage zur Situation in Griechenland.
Die Verhandlungen zwischen Griechenland und den Institutionen über ein neues Hilfsprogramm schaffen die Grundlage dafür, dass Griechenland mit Unterstützung seiner europäischen Partner auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückkehren kann. Dadurch wird auch der Zusammenhalt in Europa insgesamt gestärkt.
Bitte haben Sie Verständnis, dass interne Vorgänge in der griechischen Regierung nicht kommentiert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Frank-Walter Steinmeier
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