Portrait von Frank-Walter Steinmeier
Frank-Walter Steinmeier
SPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Frank-Walter Steinmeier zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Horst J. •

Frage an Frank-Walter Steinmeier von Horst J. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Außenminister Dr. Steinmeier.

Meine Frage berührt mehrere Bereiche.

Die Außenpolitik und Gesundheit der Menschen und den Umweltschutz und Menschenrechte auf eine saubere Umwelt. Was unternehmen Sie dagegen das in Fukushima nicht weiter Radioaktive Materialien in die Umwelt gelangen, über Jahre hinweg. Was tun Sie und Frau Merkel ? Was können Sie tun ? Ich bin sehr besorgt um die Gesundheit der Japaner und der Weltbevölkerung auch der Deutschen. Die Firma Tepko beherrscht diesen GAU nicht. In einem Hightech Land wie Japan. Alle Fachleute der Welt müssen dort Helfen. Die Japanische Regierung muss gezwungen werden sich Helfen zu lassen. Weltweit sterben immer mehr Menschen an Krebs. Durch die Weltweiten Meeresströmungen und Windströmungen und Regenfälle gelangt das Radioaktive und giftige Material in unsere Körper. Die Weltmeere und Fische werden verseucht. Ich hoffe auf eine Antwort und das Sie etwas Unternehmen.

http://www.greenpeace.org/usa/en/campaigns/nuclear/Fukushima-nuclear-disaster/

Portrait von Frank-Walter Steinmeier
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Jakobs,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema der radioaktiven Belastung durch das Reaktorunglück in Fukushima und die Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Diese Fragen zu stellen, ist meiner Meinung nach sehr wichtig, da, wie Sie richtig feststellen, nicht nur Japan, sondern die ganze Welt von den Folgen betroffen ist.

Die zuständigen deutschen Stellen arbeiten mit Japan zu verschiedenen Aspekten der friedlichen Nutzung der Kernenergie seit langen Jahren zusammen. Die Bundesregierung hat bereits kurz nach dem Unfall in Fukushima der japanischen Seite durch die Bundeskanzlerin Hilfe angeboten, ebenso hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) in Gesprächen mit der japanischen Atomaufsichtsbehörde jede gewünschte Unterstützung in Aussicht gestellt. Derzeit prüft das BMU mit Hilfe der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS), ob in Deutschland besondere Erfahrungen oder Technologien verfügbar sind, die bei der Lösung der spezifischen Probleme im Zusammenhang mit dem kontaminierten Wasser auf dem Kraftwerksgelände helfen können. Parallel hierzu hat die deutsche Nuklearwirtschaft unmittelbar nach dem Reaktorunfall einen Transport von Ausrüstungen nach Japan zusammengestellt und ist seitdem im Kontakt. Deutschland ist auch an der von der Nuklearenergieagentur der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD-NEA) koordinierten Erforschung der Hintergründe der Abläufe in Fukushima beteiligt.

Um die Problematik der Auswirkungen von Reaktorkatastrophen weiter zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen, finden auf internationaler Ebene zahlreiche Gespräche statt. Ganz aktuell wurde die Debatte auf dem 6. Japanisch-Deutschen Umweltdialogforum am 24. und 25.Februar 2014 in Tokio geführt.

Auch in Zukunft wird der Umgang mit den Herausforderungen von Reaktorunglücken, aber auch mit der Atomenergie insgesamt, eine wichtige Aufgabe der Bundesregierung sein. Ich denke, dass wir vor allem durch unsere neue Bundesumweltministerin, Barbara Hendricks, viele wichtige Akzente setzen können.

Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen damit beantworten konnte.

Herzliche Grüße

Anikó Rumpler
Leiterin des Abgeordnetenbüros

Dr. Frank-Walter Steinmeier