Frage an Frank-Walter Steinmeier von Dietmar H. bezüglich Gesundheit
sehr geehrte herr steinmeier,
in einer antwort hier schreiben sie u.a: Drogenkonsumräume in den Bundesländern entstehen. Zuletzt hat der Bundestag die Übernahme einer streng reglementierten Heroinabgabe an Schwerstabhängige beschlossen. Das alles war ohne eine Legalisierung harter Drogen möglich.
Insofern lautet meine Antwort: Entkriminalisierung ja, aber Legalisierung nein!
was bitte spricht dezidiert gegen eine abgabe / legaliesierung von z.b. heroin durch ärzte?
die von ihnen angeführten argumente müßen sich drogengebrauchende menschen seit dem erklärtem krieg gegen die drogen anfang der 1970 jahre gefallen laßen - wohl wissend das dieser "krieg" von anfang an verloren war - er hat nicht zu einer angebotsverknappung geführt weder zu weniger neueinsteigern.die von ihnen neurdings präferierte schiene der abgabe an schwerstabhängige hat leider einen haken:es gibt zu wenig plätze - die hürden einer teilnahme sind zu hoch,augenwischerei die die realität nicht einmal streift.
real hingegen die summen die durch eine wie auch immer geartete "drogenpolitik" illegale organisationen jeglicher couleur - von der mafia bis zu den taliban - subventioniert!!!
fällt die überfällige kehrtwende so schwer weil dekaden lang verteufelt wurde? - reines heroin besitzt unbestritten ein hohes suchtpotential dies aber auch nicht bei jedem menschen und mittlerwile haben studien in der schweiz wie die von dr marcks in liverpool belegt das reines heroin -bis auf das bereits erwähnte suchtpotential- in keinster weise schädlich ist.meiner meinung nach ist die sogenannte "drogenpolitik" zu einem selbstläufer geworden der sinn und zweck von anfang an verfehlte und immer noch verfehlt.
in erwartung einer antwort,
mit freundlichen grüßen,
Dietmar Holzheuer
Sehr geehrter Herr Holzheuer,
Sie beziehen sich ja selbst auf eine von mir hier in diesem Forum bereits gegebene Antwort. Ich verstehe daher Ihre erneute Frage nicht. Dort habe ich klargemacht:
"Die von Ihnen geforderte Legalisierung harter Drogen halte ich für einen verhängnisvollen und fahrlässigen Irrweg - auch, wenn Sie von einer staatlich kontrollierten Abgabe sprechen und nicht von dem völligen Verzicht auf jede staatliche Kontrolle. [...] Denn auch die staatlich kontrollierte Abgabe von Drogen hat aus meiner Sicht folgenschwere Konsequenzen. Sie könnte zu dem Eindruck führen, für den Konsum harter Drogen gäbe es quasi ein staatliches Qualitätssiegel. Die zerstörerische oder gar tödliche Wirkung der harten Drogen und ihr oft massives Abhängigkeitspotenzial würden so unterschätzt. Das verharmlost, und das verwischt auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Drogen. Somit würde eine Legalisierung sicherlich zu einer deutlichen Erhöhung der Zahl der Erstkonsumenten führen: Auch diejenigen, die den Gang zum Dealer scheuen, könnten ja problemlos harte Drogen erhalten. Hinzu kommt, dass die staatliche Abgabe von Drogen wesentliche Probleme nicht löst: Gesundheitliche und finanzielle Probleme, Arbeitsplatzverlust und Vereinsamung."
Das spricht aus meiner Sicht gegen eine Legalisierung.
Mit freundlichen Grüßen,
Frank-Walter Steinmeier