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Frage von Susanne H. •

Frage an Frank-Walter Steinmeier von Susanne H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Steinmeier,

Meine Frage ist: Haben Sie Kenntnisse über die Beschäftigungspolitik der aktuellen Bodenabfertigungsfirma am Flughafen (globeground/ seit einigen Jahren von WISAG übernommen)?

Denn ich finde, dort sind einige Arbeitsbedingungen unsozial, ungerecht und nicht akzeptabel.

Mein Fall: gemeinsam mit ca. 30-40 (insgesamt über die Jahre sicher Hunderte) anderen Erwerbslosen habe ich bei der Firma globeground, (die für die großen Airlines die Passagier- und Flugzeugabfertigung betreibt), am Flughafen TXL und SXF in Kooperation mit Jobcenter und gaetan data GmbH ein "Praktikum" absolviert. Eine Maßnahme, die immerhin vom Steuerzahler subventioniert und von der Politik indirekt "abgesegnet" ist.

Die Arbeitsbedingungen: 5 Monate lang 30-40 Stunden pro Woche, in Schichtarbeit ohne Bezahlung bzw. bei weiterhin Bezügen von AlgII, ohne Rentenversicherungsbeiträge, ohne anschließenden Arbeitsvertrag. Einzige Option im Anschluss an die Maßnahme, die am 09.05.12 endet: bei der globeground/WISAG angegliederten Zeitarbeitsfirma waps sich zu bewerben, für 8,50 Euro brutto, befristet auf ein halbes Jahr.

Das ist für mich nicht akzeptabel und ich bin dadurch erneut arbeitslos, habe aber in den letzten Monaten trotz 40-Stunden-Woche nicht einmal Rentenansprüche erworben!!!

Tut mir leid, wenn das Thema gar nicht zu Ihrem Fachgebiet gehört. Für diesen Fall könnten Sie meine Nachricht entsprechend weiterleiten?

Vielen Dank fürs Lesen,
mit freundlichen Grüßen

Susanne Hornig

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Hornig,

für eine Besprechung Ihres persönlichen Falls scheint mir abgeordnetenwatch nicht das richtige Forum zu sein. Schicken Sie mir doch bitte eine Mail an frank-walter.steinmeier@bundestag.de oder wenden Sie sich an Ihren örtlichen Bundestagsabgeordneten/ Ihre örtliche Abgeordnete, um die Dinge im direkten Kontakt zu klären. Insgesamt aber kann ich Ihnen mitteilen, dass arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (§45 SGB III), soweit sie von einem Arbeitgeber durchgeführt werden, nicht länger als sechs Wochen dauern dürfen. Diese Begrenzung erfolgt, um Missbrauch durch Arbeitgeber zu vermeiden.
Und was die Rentenansprüche angeht, so kann ich Ihren Ärger gut verstehen. Leider hat die schwarz-gelbe Bundesregierung dafür gesorgt, dass Bezieher von Arbeitslosengeld II nicht mehr in der Rentenversicherung versichert sind. Wir als SPD lehnen diese Kürzung entschieden ab!

Mit freundlichen Grüßen

Frank-Walter Steinmeier