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Frage von Mark R. •

Frage an Frank-Walter Steinmeier von Mark R. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Steinmeier,

Die Erderwärmung schreitet in einem Maß voran, das selbst die Pessimisten unter den Wissenschaftlern überrascht. Der Ausstoß von Treibhausgasen beschleunigt sich.

Deutschland als einer der größten Emittenten von Treibhausgasen (zumindest pro Kopf) und reichsten Staaten dieses Planeten ist m. E. verpflichtet, hier entschlossen voranzugehen.

Die wissenschaftlichen Berater der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen (WBGU) veröffentlichten jüngst ein Gutachten, dessen Ergebnisse deren Vorsitzender J. Schellnhuber laut "Spiegel" für "so überraschend wie bestürzend" hält. Demnach müssen alle Industriestaaten ihre Emissionen viel radikaler reduzieren als bisher angenommen, wenn die Erderwärmung auf durchschnittlich zwei Grad Celsius begrenzt bleiben soll. Gefordert wird für Deutschland eine Halbierung der Emissionen bis 2020, bis 2030 sogar Null Emission. Bisher plant die Bundesregierung ja deutlich geringere Reduktionen, in Ihrer Antwort hier vom 27.07.2009 (zum Geo-Engineering) nennen Sie 80% Minderung bis 2050 im Vergleich zu 1990.

Die Klimaverhandlungen vor Kopenhagen gestalten sich mehr als schwierig. Der UN-Generalsekretär sagte am 3.Sept. 2009: „Wir rasen auf den Abgrund zu" und forderte entschiedeneren Einsatz bei den (Vor-) Verhandlungen in (für) Kopenhagen im Dezember 2009.

Die Wahrscheinlichkeit ist keineswegs gering, dass die noch handlungsfähigen Entscheiderinnen und Entscheider das Problem nicht in den Griff bekommen und Wissenschaftler bald oder in einigen Jahren sagen: Das Zeit-Fenster zu handeln hat sich so gut wie geschlossen, die Erwärmung ist kaum noch kontrollierbar zu halten.

Das wiederum könnte zu einer Art No-Future-Einstellung führen, zu einem "Nach-Uns (und Durch-Uns)-Die-Sintflut", das Mentalität und Handlungen vieler Menschen verändern könnte, und das auf vielen Gebieten, nicht nur in Klimafragen.

Wie wollen Sie den beschriebenen Problemen begegnen?

Mit freundlichen Grüßen, Mark Redler

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Antwort ausstehend von Frank-Walter Steinmeier
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