Frage an Frank-Walter Steinmeier von cordula l. bezüglich Familie
Ein Puzzle mit 5.000 Teilen kostet 50,- Euro (neu); die DEKRA-Beschäftigungsgesellschaft lässt ein gebrauchtes 10 Tage lang von Ein-Euro-Jobbern zusammensetzen, um am Ende festzustellen daß 3 Teile fehlen und es wegzuwerfen. Die gemeinnützigen Vereine erhalten 500-800 euro für einen ein euro jobber im monat.
Halten Sie das für sinnvoll, Arbeitsuchende für einen Euro die stunde stricken und puzzeln zu lassen, Herr Steinmeier?
Cordula Langer
Sehr geehrte Frau Langer,
bitte haben Sie Verständnis, dass wir den von Ihnen geschilderten Fall ohne Kenntnis der näheren Sachlage nicht bewerten können.
Ansonsten gilt: Ziel der Arbeitsmarktreformen war es, Langzeitarbeitslose durch verschiedene Instrumente wieder an den Arbeitsmarkt heranzuführen. Die Schaffung von Zusatzjobs ist ein Instrument hierzu. Über den Einsatz dieses Instruments entscheidet der jeweils zuständige Fallmanager. Auch über die wöchentliche Arbeitszeit und die Dauer des Jobs entscheidet der persönliche Ansprechpartner je nach den Fähigkeiten und Bedürfnissen des Arbeitsuchenden.
Wichtig ist: Zusatzjobs dürfen nicht in Konkurrenz zu regulärer Beschäftigung entstehen. Die Fallmanager dürfen sie nur vergeben, wenn sie gemeinnützig sind und den Wettbewerb nicht verzerren. Darauf haben sich die Kommunalen Spitzenverbände, die Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege und die Bundesagentur für Arbeit am 14. Oktober 2004 verständigt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Frank-Walter Steinmeier Team