Frage an Frank Stolzenberg von Kathrin H. bezüglich Kultur
Wie stehen Sie zur Förderung der Theater?
Sollte Sachsen-Anhalt ein Kulturraumgesetz einführen, wie bereits in Sachsen geschehen?
Sehr geehrte Frau Hauser, danke für die Frage.
Jeder wird auf diese Frage mit einem Klaren: natürlich müssen die Theater gefördert werden, antworten. Grundsätzlich sehen wir die Kunst und im Speziellen die Theater als unverzichtbares Element unseres Lebens an. Vor allem auch für die Kinder und Jugendlichen ist es eine ganz wichtige Erfahrung, sich mit der Darstellungskunst zu befassen und so Gefühle, Wissen und Meinungen zu erleben. Die Frage ist, wie wird man allen Wünschen gerecht.
Ich habe in meiner Eigenschaft als Bürgermeister von Peißen bei Halle an der Saale immer dafür plädiert, ein Finanzausgleichssystem zu schaffen, dass den Erfordernissen und Verflechtungen zwischen Stadt und Umland gerecht wird. Der Stadt-Umland-Verband, der von der Regierung nur sehr halbherzig angefasst wurde, war ein guter Einstieg. Dieses Finanzausgleichssystem sollte weit über den Rahmen der Kulturförderung zwischen Umland und Stadt, wie es in Sachsen im Rahmen des Kulturaustauschgesetzes geregelt ist, hinausgehen. Gleichwohl muss entschieden werden, wie viel Kultur kann und will sich ein Staat, in dem Falle Sachsen Anhalt, leisten und wie viel sollten die Bürgerinnen und Bürger bereit sein, dafür privat zu investieren. Ich habe mit großer Aufmerksamkeit das Ringen um das Thalia Theater in Halle verfolgt und mich gefreut, dass es nicht verschwindet. Ich denke, wir müssen schauen, welche Art von Theater in welcher Verteilung erhalten bleiben und welchen Zwecken sie folgen sollen. Wir FREIEN WÄHLER haben in unseren Zielen nicht nur die Erhaltung der Theater und Kultureinrichtungen in den Ober- und Mittelzentren im Visier, sondern möchten auch in kleineren Orten, in denen bedeutsame Kulturobjekte entstanden oder vorhanden sind, helfen. Dies kann ein einzigartiges kleines Dorfmuseum genau so sein, wie ein etabliertes Ensemble von Laien- oder Berufskünstlern.
Frank Stolzenberg
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