Frage an Frank Steffel von Jürgen Felix S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Steffel.
ich meine vor einiger Zeit gelesen zu haben, dass Sie für die Offenhaltung von TXL sind. Bin ich da richtig informiert? Wenn ja würde ich gerne von Ihnen wissen, ob Sie mit dieser Meinung Abstand nehmen von der jahrelangen Nachnutzungsplanung, nieder geschrieben u.a. in der Dokumentation "Zukunftraum Flughafen Tegel" der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Mai 2011. BItte teilen Sie mir mit, ob Sie der Meinung sind, dass ein offengelassener TXL für die Reinickendorfer- bzw. Berliner Wirtschaft optimaler ist als die Realisierung der vorgenannten Zukunftsplanung mit einer erwarteten Vielzahl von hochqualifizierten Arbeits- und Hochschulplätzen. Könnten Sie sich vorstellen, dass die Nachnutzung des TXL den Norden Berlin und seinen umgebenden Stadtbezirken, einschließlich dem benachbarten Brandenburg in wirtschaftlicher, kultureller, bildungsmäßger Beziehung eine großartige Entwicklung bescheren würde ?
Sind Sie vielleicht auch der Meinung, dass wie in vielen Großstädten Flughäfen nicht mehr innerhalb derselben betrieben werden sollten ? Aus Gründen der Sicherheit, der Lärm- und Umweltbelastung. Gründe u.a. vom damaligen Reg.Bürgermeister Diepken unterzeichnet, in dem Beschluss, dass BER realisiert werden und TXL geschlossen werden soll.
Sehr geehrter Herr Steffel, ich denke Wahlkampf ist eine anstrengende Sache, Fragen der Bürger und Antworten der Kandidaten sind natürlich Teil des Wahlkampfes. Ich würde mich freuen, wenn Sie meine o.a. Fragen beantworten.
Mit freundlichem Gruß
J. Felix Sieber
Sehr geehrter Herr Sieber,
vielen Dank für Ihre Anfrage!
Die politische Verantwortung für das Planungschaos am BER trägt Rot-Rot. Wäre der BER pünktlich ans Netz gegangen, hätten wir heute in Tegel keine Flugbewegungen mehr. Die Nachnutzungsdebatte zu Tegel wurde erst durch die CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus angestoßen. Es war die CDU, die sich frühzeitig für eine industrielle Nutzung der Flächen ausgesprochen hat und für einem Umzug der Beuth-Hochschule als großen Ankermieter geworben hat.
Heute erleben wir, dass immer mehr Interessenten von TXL Abstand nehmen, weil es keine verlässliche Planungssicherheit hat. Wowereit und Platzeck sprechen sich weiter für einen späten Zeitpunkt der Öffnung des BER ein, während ich wie Mehdorn eine schnelle Teilöffnung fordere. Bereits heute könnten wir dadurch mehr Flugverkehr nach Schönefeld verlagern und die Menschen in der Einflugschneise massiv on Fluglärm entlasten. Als Reinickendorfer Bundestagsabgeordneter ist mir die Schaffung von Arbeitsplätzen wichtig. Der Flughafen Tegel ist ein Jobmotor. Auch in Zukunft müssen auf dem Areal Arbeitsplätze entstehen. Dafür engagiere ich mich mit großer Leidenschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Steffel