Frage an Frank Spieth von Josefine D. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Spieth,
ich bin Studentin der Sozialwissenschaften an der Universität Erfurt und arbeite, innerhalb des Seminars: Das politische System Deutschlands, an einer Hausarbeit zum Thema: Verhältnis zwischen Abgeordneten und Bürgern.
Dabei bin ich auf die Abgeordnetenstudie der Universtät Jena
gestoßen, die 2003-2004 durchgeführt wurde. An dieser umfassenden Befragung haben aus dem Thüringer Landtag 88,6% der Abgeordneten teilgenommen.
Sie dokumentiert und analysiert die Rekrutierung, die Karrieren und die Einstellungen von Abgeordneten des Bundestags und 12 ausgewählter Landesparlamente sowie der deutschen Mitglieder im Europäischen Parlament. In erster Linie geht es ihr um ein wirklichkeitsnahes, wissenschaftlich fundiertes Bild von den Volksvertretern im vereinigten Deutschland – auch um damit zu einem besseren Verständnis der parlamentarischen Demokratie und ihrer Akteure beizutragen.
Es wurden unter anderem Fragen zu Problemen der Abgeordnetentätigkeit gestellt und grafisch ausgewertet:
- Ist die unzureichende Akzeptanz in der Öffentlichkeit für Sie ein großes Problem?*
- Und wie ist das mit zu wenig Zeit für das Privatleben?*
- Und wie ist das mit zu wenig Zeit, um über Probleme vertiefend nachzudenken?*
- Und wie ist das mit Frustration, da Probleme doch nur unzureichend gelöst werden können?*
Meiner Meinung nach ist diese Studie ein großer Schritt um den Bürgern
mehr Aufschluss über die Abgeordnetentätigkeit zu bieten und persönliche Einstellungen der Volksvertreter deutlich zu machen.
Mir ist es wichtig zu wissen, ob Sie von dieser Studie wissen und
vielleicht sogar teilgenommen haben.
Wenn ja, dann würde ich mich über ein Statement Ihrerseits sehr freuen. Was halten sie von solch einer Studie?
Mit freundlichen Grüßen
Josefine Dreyer
Sehr geehrte Frau Dreyer!
Zunächst möchte ich mich entschuldigen, dass ich Ihnen so spät antworte. Ich war vom 04. August 2008 bis zum 24. August 2008 in Urlaub.
Generell habe ich kein Problem mit solchen Studien, da sie meiner Meinung nach helfen, die Struktur der Parlamente genauer zu analysieren. Daneben können sie auch ein gutes Instrument darstellen, um eine "Fieberkurve" für unserer Demokratie zu erstellen.
Ich kann jedoch nicht an der betreffenden Studie teilgenommen haben, da ich erst im September 2005 in den Bundestag gewählt wurde und vorher kein Abgeordnetenmandat inne hatte. 2003/2004 war ich Vorsitzender des DGB Thüringen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Frank Spieth