Herr Schwabe, finden Sie das gegliederte Schulsystem noch zeitgemäß und welche Möglichkeiten sehen Sie, einen von der Herkunft unabhängigen Bildungserfolg herbeizuführen?

Lieber Herr H.,

nein, ich finde das gegliederte Schulsystem nicht mehr angemessen und setze mich seit langer, langer Zeit für ein integratives Schulsystem ein. Da das aber Ländersache ist und ich im Moment nicht sehe, wie das erreicht werden kann, müssen wir alles tun, um die Durchlässigkeit zwischen den Schulsystemen weiter zu verbessern. Da ist schon viel erreicht worden, aber das kann noch besser werden und wir müssen alles dafür tun, dass die Schulen bestmöglich ausgestattet sind. 

Es muss eine bestmögliche Versorgung mit Lehrerinnen und Lehrern geben. Wir müssen auch alles dafür tun, dass die Ausstattung von Schülerinnen und Schülern nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängt, zum Beispiel bei der Anschaffung von Smart Pads in der siebten Klasse. Positiv ist, dass wir das eine oder andere ja auch schon erreicht haben, zum Beispiel mit Hilfe des Startchancen-Programms. Wir haben einen massiven Ausbau der OGS vorgenommen. Wir müssen jetzt noch dafür sorgen, dass die Kommunen das auch bezahlen können.

Wir haben auch im Bereich der Schulsozialarbeit eine Menge gemacht. Am Ende hängt das alles vom Geld ab und deswegen bin ich dafür, dass wir bei der Schuldenbremse was ändern, weil ich will, dass wir in die Köpfe der Kinder investieren können - und das ohne Restriktionen und in die Köpfe aller Kinder, egal welcher sozialen Herkunft.