Streit um Airbus für Serengeti Park eskaliert.Der Kauf sollte ein Highlight für den Serengeti Park werden.Seit drei Jahren wird die Transport-Genehmigung verweigert.Sieht so Bürokratieabbau aus?
Sehr geehrter Herr Henning, Sie gehören in Niedersachsen dem Ausschuss für Wirtschaft an,deshalb meine Frage an Sie. Wenn man die Berichterstattung über dieses Thema verfolgt,dann kann man darüber nur noch den Kopf schütteln! So kann man besonders in dieser schwierigen Zeit doch nicht wichtige Investoren ausbremsen und blockieren ! Gleichzeitig tun Politiker immer so,als hätten sie die Wichtigkeit des überbordenden Bürokratie in Deutschland endlich erkannt, und würden endlich entschlossen gegensteuern. So wird das aber nichts werden! Warum wird die Transportgenehmigung seit nun mehr drei Jahren verschleppt!
( Hinweis auf die Quelle: www.bild.de>Regional>Hannover )
Sehr geehrter Herr S.,
die Genehmigung des Transports des ehemaligen Flugzeugs fällt in die Zuständigkeit der Region Hannover. Ich habe mich daher bei der Region Hannover über die Hintergründe der Entscheidung informiert und kann Ihnen folgende Rückmeldung geben:
Die Region Hannover hat den Widerspruch des Serengeti Parks gegen die nicht erteilte naturschutzrechtliche Befreiung für den Schwerlasttransport eines ehemaligen Bundeswehrflugzeugs zurückgewiesen. Der Rumpf des Airbus A310 darf damit weiterhin nicht vom Flughafen Langenhagen durch das Landschaftsschutzgebiet „Ellernbruch“ in den Serengeti Park transportiert werden.
Der geplante Streckenverlauf führt auf rund 1,8 Kilometern durch das Landschaftsschutzgebiet. Dort ist die Schädigung von Bäumen außerhalb des Waldes ganzjährig verboten. Für eine Genehmigung müsste der Serengeti Park daher entweder nachweisen, dass der Transport keine Schäden verursacht oder die Region Hannover müsste als Untere Naturschutzbehörde eine Befreiung vom Schädigungsverbot erteilen.
Der Serengeti Park hat im Verlauf des Antrags- und Widerspruchsprozesses mehrere Gutachten vorgelegt. Eine Schädigung von Bäumen im Ellernbruch kann auch mit der Methode des „Reverse Rigging“, bei der Äste hochgebunden werden, nicht ausgeschlossen werden. „Landstraßen werden für den Autoverkehr in der Regel bis in eine Höhe von 4,5 Metern freigeschnitten. Der Rumpf des Flugzeugs hätte beim Transport eine Höhe von 6,8 Metern. Bei diesen Dimensionen kommt es zwangsläufig zu Eingriffen in die Natur. Wie groß die Schäden tatsächlich sind, konnten die vorgelegten Gutachten nicht zuverlässig prognostizieren“, berichtet Jens Palandt, Umweltdezernent der Region Hannover.
Im Zuge des Widerspruchsverfahrens habe die Untere Naturschutzbehörde noch einmal intensiv geprüft, ob es eine rechtliche Grundlage dafür geben könnte, eine Ausnahmegenehmigung für die Schnittmaßnahmen an den Bäumen im Landschaftsschutzgebiet zu erteilen. „Unserer Einschätzung bleibt unverändert: Es gibt in diesem Fall keinen Ermessensspielraum, ein Flugzeugtransport durch den Ellernbruch ist mit den geltenden Gesetzen nicht vereinbar“, so Palandt. „Die Region Hannover ist gerne bereit, den Serengeti Park bei der Erarbeitung von Alternativvorschlägen zu beraten.“
Viele Grüße
Frank Henning