Frage an Frank Heinrich von Rüdiger S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Heinrich,
als Bürgerinitiative kämpfen wir seit Jahren um unser Wohngebiet Markersdorf mit einem hohen Anteil von Plattenbauten.
Es ist unsere Heimat und wir leben gerne hier und das soll auch so bleiben. Die Folgen eines Bevölkerungsrückganges sollen nun mit einem Schrumpfen von außen nach innen abgefangen werden
Wir halten das für politisch kurzsichtig und gegen kommunales und genossenschaftliches Eigentum gerichtet.
Bürokratisch, technokratische Vorstellungen sollten nicht über die Interessen der Menschen gestellt werden.
Eine Bauweise die heutigen Anforderungen bestens gerecht wird, weil Teilrückbaufähig, preiswert, effektiv und schnell sanierbar, sowie nachhaltig bezahlbare Mieten sichernd, darf nicht in einen Gegensatz zu Gründerzeithäusern gedrängt werden.
Uns geht es um die Erhaltung aller Stadtteile und deren nachhaltiger Entwicklung und Gestaltung, was Veränderungen bis hin zum Rückbau einzelner Gebäude, wenn notwendig, weil von den Menschen nicht angenommen, mit einschließt.
Auch wenn wir erreicht haben, das die Akteure vor Ort die eignen Positionen überdacht und korrigiert haben, schwebt über uns immer noch das Schwert des „Rückbaus von außen nach innen“, das ist eine entscheidende Belastung unserer Lebensqualität.
Wie positionieren Sie sich in dieser Frage?
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger Schaufuß
Sehr geehrter Herr Schaufuß,
vielen Dank für Ihre Frage. Und vielen Dank auch für Ihr Engagement in Markersdorf, diesem Stadtteil und Wohnviertel bin ich persönlich sehr verbunden.
Zu Ihrer Frage: Wesentlich für bauliche und infrastrukturelle Veränderungen sind für mich Bürgerbeteiligungen. Hier darf nicht nach Gutsherrenart verfahren werden oder nach der jeweiligen Fördergeldsituation. Wie Sie richtig feststellen, ist Stadtentwicklung in einer langfristigen Entwicklung zu sehen. Dafür ist ein Dialog zwischen den Beteiligten und eine gemeinschaftliche Lösung notwendig.
Bzgl. des Programms Soziale Stadt habe ich einmal bewusst gegen eine Position meine Fraktion gestimmt, die letztlich noch mehr Einschnitte zur Folge gehabt hätte.
Geben Sie mir gern ein Signal, wenn Sie sehen, wo ich mich konkret beteiligen kann.
Vielen Dank noch einmal für Ihr Engagement.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Heinrich