Frage an Frank Grobe von Christine K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Dr. Grobe,
zur Zeit wird viel über die Proteste im Hambacher Forst berichtet. Gleichzeitig werden aber zur Errichtung von Windrädern ebenfalls viele Bäume abgeholzt, ohne dass es in diesem Zusammenhang zu ähnlichen Protesten käme.
Sehen Sie Gefahren für Fauna und Flora durch die Errichtung von Windkrafträdern? Wenn ja, welche sind das?
Herzlichen Dank für Ihre Anwort.
Mit freundlichen Grüßen
C. K.
Sehr geehrte Frau K.,
hier zeigen sich wieder die Doppelstandards der sogenannten Gutmenschen, insbesondere der Grünen und Linken. Denn Hambach wurde damals von der rot-grünen NRW-Landesregierung in einem angeblich historischen Kompromiss „geopfert“, um Garzweiler 2 zu verhindern. Jetzt versuchen politisch links eingestellte – und von den Medien als „Aktivisten“ bezeichnete Gewalttäter – die Abholzung des Hambacher Forst zu verhindern. Dabei handelt es sich beim Hambacher Forst um ein Gebiet in der Größe von nur 550 Hektar (ha). Zum Vergleich: In Nordrhein-Westfalen existieren noch 900.000 ha Wald, der Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz ist 175.000 ha groß. Übrigens wird die Fläche des Hambacher Forsts später von dem Energieversorger wieder renaturiert!
Demgegenüber existieren in Deutschland (Onshore) knapp 29.000 Windkraftanlagen. Allein für die Gesamtbau- und Stellfläche einer üblichen Aufbauvariante werden für EIN Windrad ca. 0,6 ha benötigt – also fast der Größe eines Fußballfeldes. Insgesamt wurden in Deutschland für Windkraftanlagen bislang 17.400 ha vernichtet – darunter viele Wälder! Und wofür?
Für eine verfehlte Merkel’sche Energiewende. Denn die Deutschen zahlen den höchsten Strompreis mit über 30 Cent pro Kilowattstunde in Europa. Der EU-Durchschnitt liegt nur um die 20 Cent/kwh. Die Schweden zahlen nur 19,4 Cent/kwh, die Briten 17,7 Cent/kwh, die Franzosen 16,9 Cent/kwh, die Niederländer 15,6 Cent/kwh usw. Auch die deutschen Unternehmen leiden unter der Misswirtschaft der Altparteien im Bund wie in den Ländern. Die Energiewende kostet eine vierköpfige Familie von 2016 bis 2025 25.000 Euro! (Quellen: Institut für Wettbewerbsökonomik an der Uni Düsseldorf, Eurostat, Destatis)
Hinzu kommt, dass durch die Windkraft Hundertausende Vögel und Fledermäuse pro Jahr sterben. Insgesamt prallen jedes Jahr etwa sechs Prozent der Mäusebussard- und drei Prozent der Rotmilan-Populationen gegen die Rotoren. Damit bewegen sich die Verluste an der Grenze zur Beeinträchtigung der Population. Durch Verwirbelungen und dem Druckabfall hinter den Rotorblättern platzen bei den Fledermäusen die Lungen und innere Organe.
Es interessiert die Gutmenschen weder das Vogelsterben, noch das wirkliche Abholzen von großflächigen Wäldern. Es geht den Grünen und Linken nur darum, am Ausbau der „Erneuerbaren Energien“ mitzuverdienen. Leidtragende sind Tiere, Wälder und der Bürger. Letzterer muss diesen Irrsinn zudem noch mit den höchsten Stromkosten europaweit finanzieren.
Dagegen wehren wir uns: Es ist wieder Zeit in konventionelle Stromerzeugung zu investieren. Nur so erhält man Flora und Fauna.
Beste Grüße
Frank Grobe