Frage an Frank Glaunsinger von Hans R. bezüglich Energie
die radikale Wende zum Elektroauto hat die Autoindustrie samt ihrer Zulieferer in große Probleme gestürzt. Trotzdem hält man an der resoluten Marschroute fest obwohl man weiß dass die Rohstoffe unter sehr dubiosen Umständen zum Teil in Kinderarbeit gefördert werden und man uns Emissionsfreiheit vorgaukelt obwohl bei der Produktion der Fahrzeuge hohe Emissionen anfallen. Es gibt wesentlich bessere Alternativen. Wie stehen Sie und auch ihre Partei zu diesem doch sehr gravierenden Problem ?
Sehr geehrter Herr Rapp,
herzlichen Dank für Ihre Nachricht.
Die sogenannte Dekarbonisierung des Verkehrssektors ist auch mir ein wichtiges Anliegen. Ganz klar ist aber, dass die E-Mobilität hier nicht der alleinige Heilsbringer sein kann. Die CDU ist daher seit jeher ein Verfechter der Technologieoffenheit. Neben E-Mobilität müssen wir bei der Brennstoffzelle mit unseren Unternehmen im Land der Treiber sein. Aber auch sogenannte synthetische Kraftstoffe, Diesel aus Abfall oder Treibstoffe die aus regenerativen Energien gewonnen werden und die ein normaler Verbrenner tanken kann, dürfen nicht wie derzeit vom baden-württembergischen Verkehrsministerium auf die Seite geschoben werden.
Einzig unterschiedlicher Meinung sind wir beim Thema E-Autos und Kinderarbeit. Natürlich steht fest: Das geht gar nicht. Aber wer mit diesem Argument kommt, darf ebensowenig irgendein anderes Akku-betriebenes Gerät, ebenso wenig wie Sportschuhe oder nicht fair gehandelte Kleidung kaufen. Einer sachlichen Debatte zu dem Thema ist das Argument also nicht zuträglich.
Bleiben Sie gesund!
Viele Grüße
Ihr Frank Glaunsinger