Frage an Frank Glaunsinger von Daniela B. bezüglich Bildung und Erziehung
Guten Tag Herr Glaunsinger,
aus den Reutlinger Nachrichten vom 08.02. Seite 6 erfährt man, dass die Tübinger Kinderklinik aus allen Nähten platzt. 100 Kinder sind auf der Warteliste. Waschzwang, Magersucht, Isolation.... Was wollen Sie tun um die Kinder vor den Folgen der Maßnahmen und der Bildungslücke zu schützen? Vielen Dank Daniela Beck
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre Nachricht zur Lage in der Tübinger Kinder- und Jugendpsyhiatrie. Die Situation finde ich beschämend. Das Land, für die Psychiatrien zuständig ist der grüne Sozialminister Lucha, hat es lange versäumt, die Therapieplätze zu erweitern und gefährdet so die Zukunft der Kinder und Jugendlichen im Land, die ja unsere Zukunft sind.
Unsere Spitzenkandidatin und Kultusministerin Susanne Eisenmann hat lange vor genau dieser Situation gewarnt und sich deutlich während der gesamten Lockdown-Phasen dafür ausgesprochen, den Präsenzunterricht nicht zu verbieten. Natürlich ist es zu allererst Sache der Eltern, aus den Beschränkungen das beste zu machen und dafür zu sorgen, dass ihre Kinder an die frische Luft kommen. Aber sofern nicht lokale Ausbrüche zu lokalen Schließungen führen und sofern weiterhin Kinder nicht die Treiber der Pandemie sind, muss auch gewährleistet sein, dass ihr Alltag möglichst normal weitergehen kann.
Als Notfallsanitäter bin ich täglich mit Covid 19 und dessen schweren Auswirkungen konfrontiert, daher bin ich auch kein Gegner der notwendigen Kontaktbeschränkungen. Der Ministerpräsident sollte aber etwas mehr Augenmaß bei der Ausgestaltung dieser Regelung an den Tag legen, sonst wird bei nun glücklicherweise sinkenden Fallzahlen der Verwaltungsgerichtshof weitere Beschränkungen kippen - das sorgt nicht für Akzeptanz in der Bevölkerung!
Ihnen alles Gute, bleiben Sie gesund!
Ihr Frank Glaunsinger