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Florian Pronold
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Frage von Jürgen V. •

Frage an Florian Pronold von Jürgen V. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Pronold,

was halten Sie von einer generellen Regelbesteuerung auf Einkommen für alle Schichten der Gesellschaft?
Was ich damit meine ist, das wenn ein Steuerlicher Prozendsatz von z.B. 30% festgelegt wird und jemand 1000.-€ verdient er dann 300.-€ Abgaben hat.
Bei einem Verdienst von 10000.-€ wären es 3000.-€ und bei 100000.-€ dann 30000.-€ an Abgaben.
Es gibt keinen Mindest- und Höchststeuersatz mehr.
Somit wäre das Steuersystem gerechter und nicht nach Status, Stellung oder Titel gegliedert.

Mfg
J. Vogel

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Vogel,

vielen Dank für Ihr Schreiben, in dem Sie eine proportionale Besteuerung aller Einnahmen vorschlagen und zu der ich gerne Stellung nehme.

Die Vorstellung, jede/r würde einen proportionalen Anteil seiner Einkünfte an Steuern zahlen, hat natürlich einen gewissen Reiz, da hierdurch sicherlich eine extreme Vereinfachung des Steuerrechts einher geht.
Auch hinsichtlich des - wie mir scheint - hierzulande besonders stark ausgeprägten Bedürfnisses, sich vor dem Fiskus arm zu rechnen, hätte eine solche Lösung Charme.

Eine Problematik besteht jedoch darin, dass dann dennoch (selbst unter der Voraussetzung, es gäbe auch einen ausreichenden Freibetrag als Existenzminimum, sogar für jedes Familienmitglied) die Diskussion über Steuergerechtigkeit nicht enden wird. Grund hierfür sind die nach wie vor bestehenden unterschiedlichen individuellen Situationen, die bisher in vielfältiger Form steuerrechtlich berücksichtigt werden (Krankheit, Kinderanzahl, Ausbildung, Sonderbelastungen bei pflegebedürftigen Angehörigen etc.).

Mit freundlichen Grüßen

Florian Pronold