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Florian Pronold
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Frage von Josef B. •

Frage an Florian Pronold von Josef B. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Pronold,

ich bin seit 25 Jahren verheiratet, Alleinverdiener, habe 4 Kinder, meine Frau ist seit zwanzig Jahren beurlaubt und kümmert sich vorrangig um die Erziehung unserer Kinder, ich bin bekennender Christ und bin nicht schwul. Im Gegensatz zu gleichgeschlechtlichen Paaren, die den normalen Familien rechtlich gleichgestellt werden sollen, verzichten wir (gezwungenermaßen) auf den jährlichen Urlaub, wir waren seit 15 Jahren nicht mehr beim Essen in einem Lokal/Restaurant, kulturelle Veranstaltungen sind für die ganze Familie zu teuer........... Verstehen Sie mich bitte jetzt nicht falsch, ich möchte hier nicht jammern, wir verzichten gerne auf diese ganzen Dinge.
Aber ich fühle mich inzwischen in diesem Lande nicht nur als eine Ausnahme, sondern diskriminiert.
Wer vertritt in Ihrer Partei eigentlich diesen Personenkreis? Finden Sie/Ihre Partei die Egalisierung der unterschiedlichen Lebensgemeinschaften wirklich in Ordnung?

Mit freundlichen Grüßen

Josef Baumgartner

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Baumgartner,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass in einer sechsköpfigen Familie auf vieles verzichtet werden muss, was in Familien ohne Kinder oder bei Singles vielleicht selbstverständlich ist. Dieser Verzicht gilt allerdings genauso für jede Lebenspartnerschaft in der Kinder aufwachsen. Darüber hinaus müssen diese Eltern auch noch auf steuerrechtliche Vorteile verzichten. Wie diese und andere Benachteiligungen bei den Betroffenen wahrgenommen werden, schildert eindrucksvoll eine Autorin der ZEIT in dem Beitrag „Ich bin es leid“:
http://www.zeit.de/2012/34/Homosexualitaet-Gleichstellung

Das Bundesverfassungsgericht hat in den letzten Jahren finanzielle Nachteile für Lebenspartnerschaften mehrfach für unrechtmäßig erklärt. Wir sollten nicht darauf warten, dass das Bundesverfassungsgericht die jetzt noch bestehenden Unterschiede bei der Einkommenssteuer verwirft, sondern möglichst bald eine Gleichstellung von Ehe und Lebenspartnerschaft vornehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Florian Pronold