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Frage von Ewald F. •

Frage an Florian Pronold von Ewald F. bezüglich Senioren

Rente mit 67
Argumente wie längere Lebenszeit u, der demographische Wandel sind dorch dürftige Argumente die von Lobbyisten den Mandatsträgern gebetsmühlenhaft vorgetragen wurden. Das Problem ist doch viel tiefgreifender und müsste differenzierter
betrachtet werden. Der tiefgreifende Wandel der Berufswelt und der Erwebsbiographien lässt nur einen Schluss zu: flexibles Eintrittsalter mit einer steuerfinanzierten Grundrente plus private Zusatzrente. Der Schnellschuss von MEGASTAR Münte löst das Rentenproblem auf keinen Fall ist sogar kontraproduktiv . Besser wär´s er geht selber in Rente.Wie stehen Sie zur steuerfinanzierten Grundrente?

mit freundlichen Grüßen

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Faelchle,

vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema steuerfinanzierte Grundrente, zu der ich gerne Stellung nehme.

Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass eine Heraufsetzung des Renteneintrittsalters nicht notwendigerweise eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit ist. Die heutigen Generationen steigen deutlich später ins Erwerbsleben ein als Menschen, die vor 40 Jahren zu arbeiten begannen. Trotz späteren Renteneintritts ist die Lebensarbeitszeit oft kürzer als bei den Leuten, die mit 65 in Rente gehen können.

Ihren Vorschlag, eine steuerfinanzierte Grundrente plus privater Zusatzrente einzuführen, teile ich nicht. Meiner Auffassung nach gibt es zur umlagefinanzierten gesetzlichen Rente, ergänzt um die betriebliche und private Altersvorsorge, keine bessere Alternative. Die Aufgliederung der deutschen Sozialsysteme nach unterschiedlichen Formen der Erwerbstätigkeit wirft an verschiedenen Stellen Probleme auf. Generell halte ich deshalb eine Ausweitung der gesetzlichen Systeme vor allem bei Gesundheits- und Altersvorsorge für sinnvoll. Die zunehmende Zahl unterversicherter Selbstständiger ist ebenfalls ein Argument für eine solche Ausweitung. Ich halte die Fortentwicklung der Rentenversicherung in eine Versicherung aller Erwerbstätigen deshalb für sinnvoll. Es gibt kein besseres Rentensystem als eine solidarische Umlagefinanzierung. Den individuellen Bedürfnissen der Menschen beim Übergang zwischen Erwerbs- und Ruhestandsphase wollen wir Sozialdemokraten besser entsprechen und wir wollen dafür sorgen, dass sie vor Altersarmut geschützt werden. Klar ist: Die Renten müssen auch in Zukunft die Gegenleistung für die während der Erwerbstätigkeit gezahlten Beiträge bleiben.

Mit freundlichen Grüßen

Florian Pronold