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Florian Bernschneider
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Frage von Burckhard D. •

Frage an Florian Bernschneider von Burckhard D. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Bernschneider,

besten Dank für Ihre Antwort - allerdings bleibt festzustellen, dass hier in der Region Braunschweig/Wolfenbüttel/Wolfsburg bereits Aktivitäten der Frackingfirma stattfinden und das Problem in der hiesigen Presse (Braunschweiger Zeitung) stark diskutiert wird. Es bleibt also keine Zeit, es sollte gehandelt werden!
Wie stehen sie zu dieser Sachlage ?, die schon zu Ihrer Darstellung über den Zeitplan gegensätzlich ist.
Sind die Schäden in den USA und auch bei uns in Niedersachsen, die durch Fracking verursacht wurden (unkontrollierter Gasaustritt mit Explosionsgefahr, Verseuchung des Grundwassers, Auslösung von Erdbeben - wenn auch gering im Ausmaß, was Erdbeben bei uns angeht) für harmlos?
Sollte Fracking nicht - zum gegenwärtigen Zeitpunkt - grundsätzlich verboten werden bis wirklich ein sicheres Verfahren erprobt ist? Schäden durch Fracking dürften kaum reparabel sein. Also handeln, bevor das "Kind in den Brunnen gefallen ist"!!

Mit freundlichen Grüßen
Burckhard Scheffer

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Scheffer,

in der Region Braunschweig gibt es bisher lediglich Konzessionen zur Suche nach Kohlenwasserstoffen. Anträge auf die Erstellung von Tiefbohrungen und ggf. Fracking-Maßnahmen liegen zurzeit an den jeweiligen Stellen nicht vor. Auch geophysikalische Untersuchungsarbeiten sind noch nicht beantragt. Ich erkenne deswegen keinen Widerspruch zu dem von mir geschilderten Verfahren eines offenen und transparenten Dialogs über Chancen und Risiken des Frackings für unsere Region.

Mit Blick auf das gesamte Bundesland Niedersachsen haben Sie natürlich Recht, dass es bereits seit den 1970er Jahren entsprechende Frackingmaßnahmen gab und gibt. Obwohl sich aus diesen Maßnahmen kein Grund ableiten lässt, Fracking grundsätzlich abzulehnen, kann ich die Sorgen und Ängste nachvollziehen, sodass ich die beauftragten Gutachten des Umweltbundesamtes und der Bezirksregierung Arnsberg als Bergbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen begrüße.

Bevor diese Gutachten vorliegen, hielte ich es aber - im Sinne des von mir beschriebenen offenen Dialogs über Chancen und Risiken - für falsch, ein grundsätzliches Frackingverbot für unsere Region oder darüber hinaus voranzustellen. Ich bin gerne bereit, zu dieser Thematik nach Vorstellung der Gutachten eine Diskussionsveranstaltung in Braunschweig zu organisieren, damit wir gemeinsam einen offenen und transparenten Dialog führen können.

Gerne stehe ich Ihnen auch für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Florian Bernschneider