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Farid Müller
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Frage von Marc H. •

Frage an Farid Müller von Marc H. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Moin Herr Müller!

Wohnen in Hamburg wird immer teurer. In den vergangenen Jahren wurden zu wenig Wohnungen gebaut, die auch bezahlbar sind. Was werden Sie genau tun, um das zu ändern?

Wo und wie viele Privat-Wohnungen wollen Sie in St. Pauli bauen?

Viele Grüße

Marc Hansen

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Hansen,

gegen die Wohnungsnot helfen

1. der Schutz gegen Luxussanierungen und damit die Verknappung des bestehenden Angebots,
2. die massive Ausweisung neuer Flächen für den Wohnungsbau,
3. die Möglichkeit, auch auf Gewerbeflächen Wohnungen zu bauen.

Punkt 1: Durch Grünen Druck und unter anderem auch meinen persönlichen Einsatz als Ihr Abgeordneter für St. Pauli hat der Senat im letzten Jahr eine Erhaltungsverordnung für St. Pauli (und St. Georg) auf den Weg gebracht. Sie wirkt sofort, muss aber noch endgültig verabschiedet werden. Ich werde mich dafür einsetzen, dass dies unter einem neuen Senat auch geschieht.

Anträge auf Abriss, umfangreiche Sanierungen und Umwandlungen von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen werden dann reglementiert. Ich werde außerdem genau darauf achten, dass der Bezirk hier wirklich scharf vorgeht.

Punkt 2: Wir müssen viel kreativer werden, wenn es um die Ausweisung neuer Gebiete für den Wohnungsbau geht. Hier hat der Bezirk Hamburg-Mitte, der die Baupläne erlässt, nach meinem dafürhalten zu wenig getan. Im Gegenteil sollten Grundstücke, auf denen Wohnungen gebaut werden könnten, für Eventflächen wie die St. Pauli-Music-Hall verplant werden. Im letzten Fall hat die Bürgerschaft diesen Unfug auch auf meine Initiative hin gestoppt.

Punkt 3: Es gibt Flächen, die als Gewerbeflächen ausgewiesen sind, die aber besser für Wohnungsbau ausgewiesen werden können.

Da Sie nach konkreten Beispielen fragen: Privater Wohnungsbau muss entstehen auf dem Gelände der jetzigen Esso-Tankstelle, auf dem Realmarkt-Gelände (Alte Rindermarkthalle) und in zahlreichen Lücken, die es auf St. Pauli gibt. Zur Not muss die Stadt diese eben aufkaufen und für sozialen Wohnungsbau ausweisen.

Ärgerlich finde ich, dass das Pestalozziquartier immer noch nicht vom Bezirk Hamburg-Mitte realisiert worden ist. Es ist jetzt immerhin über drei Jahre her, dass der städtebauliche Realisierungswettbewerb entschieden worden ist.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne unter 0179 - 54 00 994 oder BueroFarid.Mueller@gal-fraktion.de zur Verfügung.

Viele Grüße
Ihr
Farid Müller
http://www.farid-mueller.de und http://www.facebook.com/Farid.Mueller

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