Frage an Falk Heinrichs von hartmut b. bezüglich Verkehr
Ich möchte gern wissen, ob eine SPD Landesregierung etwas für die maroden Straßen im Altkreis Wittgenstein tun wird. Wie schnell? Und ist der Lückenschluss der A4 ein Thema bei der SPD
Die SPD war ja jahrelang in der Regierung in NRW und ist auch für die schlechten Landstraßen bei uns in der Pflicht. ODER?
Wir in Wittgenstein bezahlen auch unsere Steuern, aber für Wittgenstein etwas Tun?Ich glaube nicht.
Sehr geehrter Herr Barthel,
vielen Dank für Ihre Fragen. Ich beantworte diese wie folgt:
Von 2005 bis 2010 haben CDU und FDP in NRW regiert. Trotz vollmundiger Versprechen im Wahlkampf 2005 hatte sich die Situation der vielfach sanierungsbedürftigen Landesstraßen in unserer Region in den schwarz-gelben Regierungsjahren nicht verbessert, sondern weiter verschlechtert. Das hatte auch ein Gutachten der Uni Siegen ergeben, das die CDU-Regionalratsfraktion dieser Tage noch einmal vorgelegt hat. In den beiden vergangenen Jahren wurden erste Fortschritte erzielt; in Wittgenstein gilt das insbesondere für die L 553 (Kirchhundem-Bad Berleburg). Aber ich stimme Ihnen grundsätzlich zu, dass auf diesem Gebiet weiterhin erheblicher Handlungsbedarf besteht.
Ein Lückenschluss der A 4 ist bei der SPD im Land sowie im Kreis Siegen-Wittgenstein kein Thema. Es gibt inzwischen, wie Ihnen sicherlich bekannt ist, einen von CDU, SPD und zahlreichen weiteren regionalen Akteuren gemeinsam getragenen Konsens, der auf eine Verwirklichung der sogenannten „Route 57“ zielt. Dabei handelt es sich um eine Ortsumgehungskette von Kreuztal bis Erndtebrück-Schameder, die im Zuge einer Ertüchtigung der vorhandenen Bundesstraßen B 508 und B 62 verwirklicht werden soll. Sollte ich in den Landtag gewählt werden, werde ich dort ein deutlich vernehmbarer Befürworter dieser „Route 57“ sein. Dieses für unsere gesamte Region und insbesondere für den Altkreis Wittgenstein sehr wichtige Infrastrukturvorhaben muss – notfalls auch gegen den Widerstand unseres grünen Koalitionspartners – weiter vorangetrieben werden.
Je früher diese Ortsumgehungen gebaut werden, desto besser ist es für die Region. Dass es einen Jahrzehnte langen Stillstand bei der notwendigen Verbesserung der Verkehrsanbindung Wittgensteins gegeben hat, lag wohl insbesondere auch daran, dass maßgebliche Akteure, wie z.B. der ehemalige Bundestagsabgeordnete Paul Breuer (CDU), in der Vergangenheit viel zu lange an der Maximalforderung eines A 4 - Lückenschlusses festgehalten und damit sinnvolle Lösungen wie eine Ortsumgehungskette blockiert hatten.
Mit freundlichen Grüßen
Falk Heinrichs