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Fabian Gramling
CDU
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Frage von Madlin M. •

Warum gibt es noch kein Verbot zum Verkauf von Welpen und anderen Tieren auf Online-Plattformen? Die Tierheime sind voll und durch die Transporte entsteht Tierquälerei und Aussetzen der Tiere.

Sehr geehrter Herr Gramling,

ich habe selbst Katzen, die ausgesetzt, misshandelt und vergiftet wurden und aus dem Tierheim kommen. Wenn ich sehe, dass die Tiere weiterhin online einfach bestellt werden und aus dem Ausland über Privat-Transporter nach Deutschland geliefert werden, und der Rest, der nicht "verkäuflich" ist, hier ausgesetzt oder ertränkt wird, Stelle ich mir die Frage, wie in einem reichen Land wie Deutschland -ein Sozialstaat- immer noch so wenig Tierschutz gilt. Menschen, die mit Tieren so umgehen, gehen so auch mit ihren Mitmenschen um! Wie sozial ist dann unser Land? Diese Frage müssen wir uns stellen und auch handeln, damit sich etwas ändert. Ich fange alleine im Kleinen an, brauche aber auch die Hilfe von Oben.

Dankeschön! Grüße Madlin

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau M.,

ich kann Ihre Bedenken und Ihre Forderungen für besseren Tierschutz nachvollziehen, da das Wohl der Tiere auch mir und den Abgeordneten in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ein wichtiges Anliegen ist. Ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie sich aktiv um das Tierwohl bemühen und Katzen ein neues Zuhause gegeben haben.

Aus meiner Sicht hat Deutschland bereits ein sehr gutes Tierschutzgesetz. Deswegen plädiere ich vor allem für eine strengere Einhaltung und Kontrolle der bestehenden Tierhaltungsgesetzgebung, sowohl im Privaten, im Stall, im Zoo als auch in der Manege. Sie sprechen berechtigterweise den Tierhandel an. Der illegale Handel mit Haustieren, aber auch mit geschützten Arten, ist eine große Herausforderung, die wir erkannt haben und die dringend reguliert werden muss. Deutschland wird zum Teil als Drehscheibe in Europa genutzt. Die Überwachung von Handel, (Online-)Tierbörsen, Einfuhrkontrollen und damit der staatliche Vollzug müssen ertüchtigt werden, damit entschieden gegen Rechtsverstöße vorgegangen werden kann.

Die Union hat sich in der Vergangenheit immer für eine Stärkung des Tierschutzes eingesetzt. Im aktuellen parlamentarischen Verfahren haben wir jedoch die Bedenken, dass die Ampelregierung anstatt eines einheitlichen europäischen Wegs weitere nationale Sonderwege mit bürokratischen Lasten einschlagen möchte. Als Union sind wir der Überzeugung, dass die Standards unserer Nutztierhaltung, die Bedingungen für Tiertransporte, den Heimtierhandel und den grenzüberschreitenden illegalen Tierhandel sich nur gemeinschaftlich in der EU wirksam regeln lassen. Nur durch europäische Harmonisierung können wir sicherstellen, dass unsere Maßnahmen langfristig Wirkung zeigen, unsere heimische Landwirtschaft nicht benachteiligt wird und effektiv gegen Tierhandel vorgegangen wird.

Danke für Ihre Fragen und Anregungen.

Mit freundlichen Grüßen
Fabian Gramling

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