Sie fordern „klare Kante gegen Rechtsextremismus“, haben aber vergangene Woche selbst mit der AfD für eine Mehrheitsentscheidung gestimmt. Wie passt das mit Ihrer Abgrenzung von Extremismus zusammen?
Ihr Wahlflyer betont die Bekämpfung von Extremismus ob links oder rechts. Gleichzeitig haben Sie vergangene Woche gemeinsam mit der AfD gestimmt.Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein, insbesondere wegen ihrer Nähe zu völkischen Strömungen wie dem „Flügel“ von Björn Höcke. In mehreren Bundesländern – darunter Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt – wurde die Partei sogar als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Der Verfassungsschutz begründet dies unter anderem mit antisemitischen, rassistischen und demokratiefeindlichen Positionen in Teilen der Partei.Wie erklären Sie Ihre Zusammenarbeit mit einer Partei, die laut Sicherheitsbehörden als Bedrohung für die Demokratie gilt, während Sie gleichzeitig „klare Kante gegen Rechtsextremismus“ fordern? Ist Ihre Position wirklich glaubwürdig oder handelt es sich um eine rein symbolische Abgrenzung im Wahlkampf?