Frage an Fabian Gaukel von Iris B. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Gaukel!
Ich habe einige Fragen zur geplanten Turmbergbahnverlängerung:
Sind 21. Mio Euro, diverse Kosten für Verkehrsumstrukturierung etc. Noch nicht eingerechnet, gerechtfertigt für 200 m Fußweg, der noch dazu an einem sehr schönen Grünstreifen entlang führt?
Würde eine Sanierung der Bahn mit behindertengerechten Zugang für einen deutlich geringeren Betrag, der nie ganz durchsichtig, bzw. Sehr unterschiedlich in der Öffentlichkeit dargestellt wurde, nicht ausreichen?
Ist es überhaupt wünschenswert, dass zukünftig fast doppelt soviel Besucher wie bisher (laut KVV 220 000) das Landschaftsschutzgebiet Turmberg besuchen, da seit dem Ausbau de Terrasse bereits jetzt schon dort vermehrt Müll landet, und die Polizei immer wieder weg en nächtlicher Ruhestörung einschreiten muss?
Ist es nicht jammerschade, dass durch die Baumaßnahme das gewachsene Wohngebiet Turmberg mit fast 2 m hohen Betonwänden in zwei Teile geschnitten wird, da die neue Trasse nicht mehr überfahrbar sein wird?
Ist es nicht absurd, dass durch die notwendige neue Verkehrsführung und, daraus resultierend, Parkplätze für Besucher rar sein werden, sodass sie wohl oben am Berg parken und die 200 m wieder ins Tal absteigen müssen, um in die Bahn zu steigen?
Ist nicht das Spazieren hoch auf den Turmberg bereits Naherholungsgebiet, anstatt stehend! In kürzester Zeit auf die Plattform verfrachtet zu werden?
Eine openpetition an den OB Mentrup, die seit Mitte Januar im Netz steht, hat bereits über 1500 Unterschriften gesammelt, und es wurden fast 500 sehr lesenswerte Kommentare geschrieben.
Nähere Informationen finden Sie auf der Seite der Petition Turmbergbahnverlängerung sowie auf der Homepage der Interessengemeinschaft www.Zukunft-Turmbergbahn.de
Mit freundlichen Grüßen, Iris Braig
Sehr geehrte Frau Braig,
vielen Dank für Ihre Frage bzw. die Infos über ihr Anliegen.
Ich würde mal den Kern der Fragen beantworten anstatt alle Einzeln.
Nein diese Verlängerung ergibt keinen Sinn und sollte nicht gebaut werden.
21 Millionen könnten und sollten lieber in andere Bereiche des ÖPNV (wenn
man diese Bahn überhaupt als ÖPNV bezeichnen möchte) gesteckt werden.
Und ob der Umbau, abgesehen von dem "Prestige" der sich davon wohl
versprochen wird, die Ziele erreicht ist fraglich. Wenn die 200 Meter
wirklich so ein Riesenproblem sind , plädieren wir für eine andere Lösung,
z.B. autonome Busse wären doch eine Idee.
Die Petition habe ich im Karlsruher Team besprochen, wir werden sie nochmal
näher durchsprechen und dann, vermutlich, unterstützen. Ich persönlich habe
sie bereits unterzeichnet und danke Ihnen daher für das aufmerksam machen.
Mit freundlichen Grüßen
Fabian Gaukel
Weitere Fragen an Fabian Gaukel
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