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Erwin Rüddel
CDU
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Frage von Babsi B. •

Wie wollen Sie intimste medizinische Befunde von Ärzten/Krankenhäusern/Psychiatern.. vor der Einsichtnahme durch Freunde/Nachbarn/Arbeitgeber/der ganzen Welt schützen?

Sehr geehrter Herr Rüddel,

Sie sind für die Gesundheit von 82 + Mio. Bürgern als Politiker und Abgeordneter im Gesundheitsausschuss des BT, stellvertetend für die CDU, auch als Mensch, verantwortlich.
Wie wollen Sie sich dieser unermesslichen Verantwortung stellen, wenn Krankenkassen und deren Mitarbeiter medizinische Befunde von Ärzten/Krankenhäusern/Psychiatern etc., wie z.B. intime Geschlechtsbefunde wie die Hodenentfernung und daraus resultierender Zeugungsunfähigkeit sowie Impotenz wegen Prostatakrebs, einsehen und auf einem Datenträger speichern dürfen, so dass in letzter Konsequenz, wenn auch unerlaubt z.B. durch Hackerangriffe (https://www.heise.de/news/MOVEit-Luecke-Gesundheitsdaten-von-Millionen-Menschen-in-den-USA-geleakt-9272470.html) auf diese Daten zugegriffen werden kann und zur Blossstellung, Verächtlichmachung, bis hin zur Existenz vernichtenden Erpressung, verwendet werden können!
Welchen Schadenersatz wollen Sie geschädigten Bürgern leisten?

Vielen Dank.
B.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau B.,

vielen Dank für Ihre Frage. Nach meinem Kenntnisstand unterliegen die Daten einem äußert hohen Sicherheitsstandard. Das war eine der wichtigsten Voraussetzung auf dem Weg zu einer digitalen Gesundheitsversorgung. Ohne bessere Vernetzung aller Akteure im Gesundheitssystem, ohne Telemedizin und auch ohne ePA oder eRezept können wir den bestehenden guten Versorgungsstatus der Patientinnen und Patienten für die Zukunft nicht sicherstellen. Unser Gesundheitssystem muss digitaler werden und in Verbindung mit einem damit verbundenen Kompetenzzuwachs bei allen Gesundheitsberufen kann unser Gesundheitssystem auch wohnortnaher agieren und präsent sein. Durch den Digitalisierungsprozess wird unser Gesundheitssystem anders und besser. Diese Vorteile müssen abgewogen werden mit den Risiken, die nicht minder bewertet werden müssen. Zudem hat jeder Patient die Chance, sich über die Opt-out-Funktion der ePA in diesem Prozess auszuklinken. In Abwägung aller Chancen und Risiken sehe ich den jetzt eingeschlagenen Weg als absolut vertretbar an.

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