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Erwin Rüddel
CDU
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Frage von Tobias S. •

Die aktuelle Forschungsförderung von 4,2 Mio € (0,02% BMBF-Etat) steht 7,4 Mrd € wirtschaftlichem Schaden gegenüber. Welche Summen/Maßnahmen plant die CDU für Forschung & Versorgung von MECFS & LC?

Sehr geehrter Herr Rüddel,

als ehemaliger Vorsitzender des Gesundheitsausschusses und erfahrener Gesundheitspolitiker wende ich mich mit einem dringenden Anliegen an Sie.

Ich bin 32 Jahre alt, seit dem 17. Lebensjahr ME/CFS-erkrankt. Trotz Erkrankung gründete ich ein Unternehmen und schuf Arbeitsplätze. Heute bin ich durch ärztliche Fehlbehandlungen 100% bettlägerig, im Dunkeln liegend, geräuschempfindlich.

Der volkswirtschaftliche Schaden durch ME/CFS beträgt 7,4 Milliarden Euro jährlich. Mit nur 4,2 Millionen Euro Forschungsförderung für 2024 und zwei spezialisierten Ambulanzen bundesweit ist die Versorgungslage katastrophal.

Als erfahrener CDU-Gesundheitspolitiker bitte ich Sie: Welche konkreten Maßnahmen plant die CDU bei Regierungsübernahme für:

• Aufbau spezialisierter Versorgungszentren

• Erhöhung der Forschungsförderung

• Verbesserung der ärztlichen Ausbildung

2,5 Millionen Betroffene warten auf Hilfe.

Mit hoffnungsvollen Grüßen

Tobias S.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Anfrage zu ME/CFS.

Die Versorgungslage für Long-Covid- und ME/CFS-Betroffene ist noch nicht zufriedenstellend. Zur Verbesserung der Versorgungssituation wären mehrere Maßnahmen notwendig.

Ein wesentlicher Schritt wäre der Ausbau der medizinischen Versorgung für diese Patientengruppen. In zahlreichen Gesprächen wurde deutlich, wie dringend spezialisierte Anlaufstellen und Kompetenzzentren benötigt werden. Diese könnten die Diagnose und Behandlung erheblich verbessern. Zudem ist es entscheidend, medizinisches Fachpersonal gezielt weiterzubilden, um den spezifischen Anforderungen dieser Krankheitsbilder gerecht zu werden.

Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld ist die Forschung. Mit einer gezielten Aufstockung der Fördermittel könnten Studien zu Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Long-Covid und ME/CFS vorangetrieben werden. Gleichzeitig ist eine enge Kooperation mit internationalen Forschungsinitiativen notwendig, um das Wissen auf diesem Gebiet zu erweitern und Fortschritte rascher in Deutschland umzusetzen.

Ein wichtiger Aspekt ist außerdem die gesellschaftliche Anerkennung und Sensibilisierung für diese Krankheitsbilder. Long-Covid und ME/CFS stehen im Vergleich zu anderen Erkrankungen weniger stark im Blickfeld der Gesellschaft, wodurch Vorurteile und falsche Annahmen weiterverbreitet sind.

Diese Maßnahmen könnten die Versorgungslage für Long-Covid- und ME/CFS-Betroffene deutlich verbessern.

Mit freundlichen Grüßen
Erwin Rüddel
 

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