Frage an Erwin Rüddel von Rainer K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrer Herr Rüddel,
ich würde gerne von Ihnen wissen, wie es die Regierung unter der CDU Führung endlich schaffen will, dass das Impftempo beschleunigt wird?
Sieht die Regierung nicht, dass mit jedem Tag an dem nich ausreichend geimpft wird unnötig Menschen erkranken und vielleicht Sterben?
Die langsame Reaktionszeit bei der Impfstoffbeschaffung der Regierung führt dazu, dass viele Meneschen Existenzängste haben und auch Ihre Existenz verlieren. Was wollen Sie dagegen tun?
Zurecht verliert die CDU immer mehr in der Wählergunst. Wie wollen Sie dieses verloren gegangene Vertrauen zurückgewinnen?
Zur Zeit der Bonner Republik hatte man den Eindruck, dass die Parlamentarier sich mehr mit der Gesetzgebung und der Lösung von Problemen beschäftugt haben. Warum nimmt man das nicht mehr wahr und sieht stattdessen die Politiker ständig in Talkshows? Werden die Honorareinnahmen aus den Talkshows gespendet?
Als Abschlussfrage würde ich gerne wissen, wieso man nicht die Bundeswehr bei der Impfstoffbeschaffung und Impfstoffverteilung einsetzt. Meinen Sie nicht, dass die Stukturen der BW geholfen hätte, dass Impfchaos nach außen
besser aussehen zu lassen?
Beste Grüße
Kessler
Sehr geehrter Herr Kessler,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich teile Ihre Ansicht, dass das Impftempo erhöht werden sollte.
In dem Beschluss der zuständigen Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer letzte Woche geht es vor allem darum, einen guten Übergang bei den Impfungen von den Impfzentren in die Arztpraxen zu finden.
Richtig ist, eine flächendeckende Verimpfung in den Arztpraxen erst dann zu ermöglichen, wenn hierfür ausreichend Impfstoffdosen zur Verfügung stehen. Ich freue mich, dass mit der Expertise der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte das Impfen weiter an Fahrt gewinnt und dass ausdrücklich der Dokumentationsaufwand begrenzt werden soll: So sehen die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten die Voraussetzung für eine flächendeckende Impfung in den Arztpraxen ab dem 5. April als erfüllt an und schlagen hierfür eine sogenannte wöchentliche Impfsprechstunde vor. Dabei gilt natürlich auch weiterhin die in der Coronavirus-Impfverordnung vorgesehene Priorisierung. Gleichzeitig soll der Dokumentationsaufwand in den Arztpraxen möglichst geringgehalten werden. Auch das begrüße ich außerordentlich, um die Durchführung der Impfungen so unbürokratisch wie möglich zu gestalten. Die etablierten Strukturen der Impfzentren und die mobilen Impfteams sollen weiterhin bestehen bleiben.
Aus meiner Sicht ist es nach wie vor wichtig, einen bundesweiten Flickenteppich bei der Durchführung von COVID-19-Impfungen zu vermeiden. Vermieden werden müssen endlich auch die gegenseitigen Schuldzuweisungen. Das bringt den Bürgerinnen und Bürgern nichts, sorgt im Gegenteil eher für eine Unsicherheit in der Bevölkerung. Stattdessen sollten alle gemeinsam an Lösungen arbeiten. Unser Ziel bleibt nach wie vor, die verfügbaren Impfstoffdosen zügig an die vielen Impfwilligen zu bringen, die noch auf einen Termin warten.
Eine weitergehende Einbindung der Bundeswehr ist nicht zielführend.
Ich erhalte keinerlei Honorare für Pressegespräche oder Teilnahme an Talkshows.
Mit freundlichen Grüßen
Erwin Rüddel MdB