Frage an Erwin Rüddel von Ernst T. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Rüddel,
kürzlich habe ich die öffentliche Anhörung des Gesundheitsausschusses im Internet gesehen. Der Ausschuss, in dem Sie den Vorsitz haben.
Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass die den Bürgern angeratenen und zum Teil mit Bußgeld bewehrten Vorsichtsmaßnahmen der Bundesregierung und der Bundesländer für Abgeordnete offenbar nicht gelten!
Wo bleibt die Vorbildfunktion des Gesundheits(!)ausschusses, wenn Sie mit zahlreichen Teilnehmern in einem geschlossenen Raum ohne zu öffnende Fenster tagen und zumindest Ihre Mitarbeiter und auch zahlreiche Abgeordnete offensichtlich weder den erforderlich Mindest(!)abstand von 1,5 Metern einhalten, noch einen Mund-Nase-Schutz tragen?
Welches Bild gibt das in der Öffentlichkeit ab?
Zwingen Sie Ihre Mitarbeiter zur Teilnahme?
Wie reagieren Sie auf die relativ neuen Hinweise zur größeren Bedeutung der Übertragung über Aerosole?
Warum sollen sich die Bürger an den Abstand halten, wenn Sie es nicht tun?
Sicher, Ihr Ausschuss hat in dieser Zeit eine besondere Bedeutung: Ich habe aber gelesen, dass sämtliche Sitzungen des Parlaments durch eine Änderung der Geschäftsordnung nun auch elektronisch und per Videokonferenz erfolgen können und daher auch Abstimmungen elektronisch leicht möglich wären. Viele Menschen arbeiten nun mobil und führen Videokonferenzen. Technisch dürfte das auch für Sie kein Problem sein.
Aber Sie tagen immer noch vor Ort! Das ist unverantwortlich und ich muss Herrn Dr. Lauterbach zustimmen, wenn er den Bundestag für einen „Seuchenherd“ hält.
Ich appelliere an Ihr Verantwortungsbewusstsein! Seien Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst und handeln Sie entsprechend!
Mit freundlichen Grüßen
E. T.