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Erwin Rüddel
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Frage von Florian W. •

Frage an Erwin Rüddel von Florian W. bezüglich Gesundheit

Ich habe 4 Jahre in einer Stationären Pflegeeinrichtung gearbeitet.
Meine Fragen:
1. wie kann es sein das Kontrollorgane wie Heimaufsicht bei Beschwerden/Hinweisen von Angestellten über Misstände nahezu umgehend mit der Leitung des Betriebes Kontakt aufnehmen aber der Beschwerde nicht oder erst sehr viel später nachgehen.
2. Eine Zeitlang war es in meinem Ehemaligen Betrieb üblich das man als Fachkraft in 2-3 Gebäuden für ca 20 Patienten pro Haus die Fachliche Verantwortung trug obwohl die Heimaufsicht zuvor gesagt hatte dies sei nicht zulässig, dann aber als sie darauf hingewiesen wird den Betrieb informiert das sich Mitarbeiter über diesen Zustand beschwert haben.
3. Ich übe meinen Beruf gerne aus, jedoch ist dies ein Beruf der sich nur schwer mit Familie vereinbaren lässt, einer der Gründe weshalb viele nach relativ kurzer Zeit diesen Beruf nicht mehr ausüben wollen.
Was kann die Politik ihrer Meinung nach tun um den Beruf auch für Arbeitnehmer mit Familie attraktiver zu machen.

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Antwort von
CDU

Guten Tag Herr W.,

zu den Fragen 1 und 2 fällt es mir schwer, eine Antwort zu geben. Die Heimaufsichten unterstehen dem Landesrecht. Hier wäre es ratsam, einmal mit einem Landtagsabgeordneten in Kontakt zu treten.

Ich freue mich, dass Sie den Beruf des Pflegers gerne ausüben. Deshalb geben wir uns große Mühe, hier (wieder) gute Rahmenbedingungen zu schaffen. Zum 1.1.2019 soll das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) in Kraft treten und für gute Arbeitsbedingungen in der Pflege sorgen.

Wir wollen das Vertrauen der Pflegekräfte durch Sofortmaßnahmen zurückgewinnen und den Alltag der Pflegekräfte schnellstmöglich besser machen. Deshalb sorgen wir mit dem PpSG für mehr Personal, eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege. Stationäre Einrichtungen und Krankenhäuser erhalten finanzielle Anreize, um mehr Pflegekräfte einzustellen und auszubilden: Jede zusätzliche Pflegekraft in Krankenhäusern wird finanziert. In der stationären Altenpflege sorgen wir anfänglich für 13.000 neue Stellen. Jede Einrichtung soll von dem Sofortprogramm profitieren. Für eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte werden alle Tarifsteigerungen für Pflegekräfte im Krankenhaus künftig vollständig von den Kostenträgern refinanziert. Auch in der Altenpflege solle es Tarifverträge in der Fläche geben, damit es zu einer besseren Bezahlung kommt. Auch die Arbeitsbedingungen sollen sich mit diesem Sofortprogramm verbessern: Damit Pflegekräfte weniger Zeit mit lästiger Bürokratie vertun, fördern wir die Anschaffung digitaler Ausrüstung mit bis zu 12.000 Euro je Einrichtung. Außerdem bauen wir die Betriebliche Gesundheitsförderung für Pflegekräfte aus und verbessern mit gezielter finanzieller Unterstützung die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Mit der Konzertierten Aktion Pflege kämpfen drei Bundesminister - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Franziska Giffey und der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil - gemeinsam für einen besseren Arbeitsalltag und bessere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte. Zusammen mit den führenden Köpfen des Sozialsystems sollen innerhalb eines Jahres konkrete Pläne vorgelegt werden, um mehr Menschen dazu bringen, den Pflegeberuf zu ergreifen. Auch wollen wir Pflegekräfte dazu ermuntern, in den Job zurückzukehren oder wieder in Vollzeit zu arbeiten.

Mit freundlichen Grüßen
Erwin Rüddel

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