Frage an Erwin Rüddel von Juliane R. bezüglich Gesundheit
Ich bin eine examinierte Pflegekraft und werde schriftlich gezwungen in eine Pflegekammer einzutreten. Da ich mit meinem Gehalt sowieso schon sehr tief eingestuft bin soll ich dafür auch noch monatlich bezahlen. Mir wurde schriftlich mit einer Geldstrafe von 500€ bei Nichteintritt gedroht. Ich dachte wir leben in Deutschland in einer Demokratie aber hierbei kommen mir Zweifel auf. Können sie mir sagen ob ich etwas dagegen unternehmen kann um einen Eintritt in diese Kammer zu vermeiden. Über eine Rückantwort würde ich mich sehr freuen.
MFG Juliane Rudolph
Sehr geehrte Frau Rudolph,
vielen Dank für Ihre Frage.
Die Pflege hat sich in den letzten Jahren bereits stark professionalisiert. Die Einrichtung von Pflegekammern können diesen Prozess unterstützen. Allerdings glaube ich nicht, dass die Pflegekammern alle in sie gesetzten Erwartungen erfüllen können.
Die Landesregierung beruft sich bei der Einführung der Kammer darauf, die Mitarbeiter in der Pflege befragt zu haben und diese hätten sich mehrheitlich für die Einführung einer Kammer ausgesprochen. Ich befürchte allerdings, dass vielen, die sich für die Pflegekammer ausgesprochen haben, nicht bewusst war, dass damit automatisch auch eine Zwangsmitgliedschaft und auch ein Zwangsbeitrag verbunden ist.
Aufgrund der Rechtslage sehe ich momentan leider keine Chance, der Zwangsverkammerung zu entgehen. Ich habe großes Verständnis für Ihren Ärger, leider sind mir in dieser Hinsicht jedoch die Hände gebunden.
Mit freundlichen Grüßen
Erwin Rüddel MdB
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