Frage an Erwin Huber von Hermann S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Staatsminister,
wir hatten Sie bereits am 29. Januar 2007 in einem ausführlichen Schreiben dringend um Ihre Unterstützung zu unseren Problemen durch immer mehr genehmigte und eröffnete Umwelt- und Nachbarverhältnis-vergiftende Groß-Schweinemastställe im Landkreis Landshut gebeten. Hintergrund war die extreme Dichte an Schweinemastställen in Wohngebietsnähe in unserem Landkreis, die durch die „Tüchtigkeit“ und das gelebte Vorbild Ihrer Parteifreunde, dem im März mit 50,99 Prozent wiedergewählten Landrat Josef Eppeneder und der einzigen MdL des Landkreises Landshut, Gertraud Goderbauer – beide sind privat Groß-Schweinemäster mit jeweils mehreren Tausend Mastschweinen in ihrem Stall – in den letzten Jahren hier entstanden ist. Sie waren damals, nach der Rücktrittsankündigung von Herrn Dr. Edmund Stoiber, noch Staatsminister für Wirtschaft, Verkehr und Technologie im Bayerischen Kabinett und hatten vermutlich wenig Zeit für unser Anliegen.
Die Politik rücksichtsloser Industrie-Schweinemaststall-Vermehrung in Wohngebietsnähe führte in unserem niederbayerischen Landkreis nicht nur zu zahlreichen (erwartungsgemäß aussichtslosen, langwierigen und nervenaufreibenden) Verwaltungsgerichtsprozessen, sondern vergiftete das vormals meist gute nachbarschaftliche Verhältnis zwischen Landwirten und Anwohnern nachhaltig, wie ausgeführt.
Nunmehr sind über eineinhalb Jahre vergangen und noch immer sind wir ohne jede Antwort von Ihnen auf unser Schreiben geblieben. Ist das die Bürgernähe, die Sie gern für sich beanspruchen? Wir können uns dies nicht vorstellen und bitten Sie daher auf diesem Weg erneut um Ihre Antwort auf unser Schreiben vom 29. Januar 2007 (wird erforderlichenfalls gerne nochmals in Kopie nachgereicht, weil der Platz hier nicht ausreicht).
Bürgerinitiative für gute Nachbarschaft
i.A. Hermann Schnall