Frage an Erna-Kathrein Groll von Julia H. bezüglich Umwelt
Der jährlich steigende Verbrauch an Plastik und vor allem der Anfall an Mikroplastik stellt ein enormes Problem für unsere Natur und Umwelt dar. Frau Groll, wie stehen Sie zu diesem Thema und welche Maßnahmen sind Ihrer Meinung nach zielführend?
Sehr geehrte Frau H.,
Mikroplastik ist in Kosmetika und vielen anderen Produkten, ist dort völlig überflüssig und darüberhinaus für Mensch, Tier und Natur gefährlich. Über das Wasser, zum Beispiel beim Duschen und Baden, gelangt es direkt in den Wasserkreislauf, wo es von Tieren und Menschen aufgenommen wird. Wir werden schnellstmöglich Initiativen ergreifen diese Mikroplastikzugaben in Kosmetika verbieten.
Was wollen wir auf Landes-, Bundes- und in Europäischer Zusammenarbeit erreichen:
- Förderung und Unterstützungsmaßnahmen an Unternehmen, damit diese umweltfreundliche Technologien entwickeln und vorrangig einsetzen
- Ressourcenabgabe für Produzenten einführen, um damit die Kreislaufwirtschaft zu fördern und die Verwendung von Plastik zurückzudrängen
- Wertstoffe müssen zukünftig sortenrein und/oder trennbar produziert werden, damit diesem dem Recyclingprozess zugeführt werden können
- Förderung von Mehrwegsystemen und damit Einwegsysteme eindämmen
- ein Wertstoffgesetz auf den Weg bringen, das der Wiederverwertung Vorrang einräumt
- die Forschung in dem Bereich der umweltfreundlichen Verpackungstechnologien wirkungsvoll unterstützen
- wir werden uns dafür einsetzen, dass bereits in Kindertagesstätten und Schulen bessere Information über Müllvermeidung, Recycling und Wertstoffe vermittelt werden.
Viele der genannten Maßnahmen können nicht allein auf Landesebene gelöst werden, müssen und können aber sehr wohl in landesweiten Projekten und Programmen angestoßen werden.
Gerne stehe ich Ihnen für Ihre Rückfragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Erna-Kathrein Groll