Frage an Erna-Kathrein Groll von Ralf A. bezüglich Tourismus
Das OA ist eine vom Tourismus stark abhängige Region. Einerseits gibt es das freie Betretungsrecht der Natur doch nimmt durch Overtourism und gezielte Werbung der Mainstreamtourismus so zu das die Oberallgäuer Alpen immer mehr zum Sportgerät verkommen und jetzt auch noch die Modellregion für das MTB(konventionell/E.Bike) ausgebaut wird.
Wieviel Tourismus verträgt die Region und wie sieht die Besucherlenkung aus um dem Charakter der Region Alpwirtschaft und Umweltschutz noch Rechnung zu tragen. Was nützt ein Landschaftschutzgebiet Allgäuer Hochalpen wenn ständig Liftkapazitäten erweitert und neue Projekte angedacht werden.
Was machen die Grünen damit aus dem Oberallgäu kein Disneyland wird?
Sehr geehrter Herr A.,
Tourismus und Gäste, die zu uns in Allgäu kommen und dort ihren Urlaub genießen wollen, sind zunächst einmal durchaus positiv und willkommen. Dem Wachstum im Tourismus sind aber auch Grenzen gesetzt. Denn Natur und Umwelt brauchen Regenerationsphasen, Tiere brauchen Ruhe und Schutzräume, der Flächenverbrauch für den Ausbau von Straßen, Parkplätzen, Liftanlagen und Unterkünften muss eingedämmt werden, dafür muss u.a. auch die Schutzzone C am Riedberger Horn wieder hergestellt werden.
Eine kluge Besucherlenkung kann dafür sorgen, dass Schutzzonen, beruhigte Zonen und öffentliche zugängliche Bereiche klar definiert sind. Mit der Ausbildung und dem Einsatz von Naturschutz-Rangers (Lotsen und Ansprechpartner*innen) sowie einer übersichtlichen und leicht verständlichen Beschilderung stehen zusätzlich Hilfen zur Verfügung, um die Besucher und Gäste gut zu begleiten. Dafür muss das von der Staatsregierung ausgelobte Geld eingestellt werden.
Menschen brauchen den direkten Kontakt und die Wissensvermittlung in und für die Natur, damit das Verständnis und der bewusste Umgang mit der Umwelt wieder selbstverständlicher wird. Das Naturerlebniszentrum in Bühl am Alpsee soll für diese Aufgabe gestärkt werden. Aber auch Kindergärten und Schulen sollen Förderung für Umweltbildung erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Erna-Kathrein Groll