Frage an Erkan Dinar von Gisela B. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Im Landkreis Landshut gibt es die größte Massentierhaltung in Bayern. Was machen Sie dagegen? Die Folgen muß ich nicht aufzählen, die sind ja jedem bekannt.
Mit freundlichen Grüßen
G. B.
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Im Kapitalismus werden Tiere nicht als Lebewesen, sondern als Ware behandelt, mit denen größtmöglicher Profit erzielt werden muss. Darunter leiden Hühner, Gänse, Schweine und Rinder, die unter unwürdigen Bedingungen gehalten werden. Darunter leiden auch die Konsumentinnen und Konsumenten, deren Gesundheit durch den Verzehr von Lebensmitteln niedriger Qualität gefährdet wird – die Skandale der vergangenen Jahre bestätigen das. Wer aber Umwelt und Tiere nicht achtet, vergeht sich auch an den Menschen.
Deshalb heißt es im Wahlprogramm der LINKEN: „Natur, Umwelt und Klima sind öffentliche Güter und unsere Lebensgrundlage, die es zu schützen gilt.“ DIE LINKE setzt sich für eine Nutztierhaltung, „die flächengebunden, auf die einheimische Nachfrage bezogen und tiergerecht ist. Dazu sollen Bestandsobergrenzen für Regionen und Standorte eingeführt werden. Formen der Nutztierhaltung mit quälerischen Produktionsweisen und einem hohen Bedarf an Antibiotika wollen wir verbieten.“ (…) „Der Einsatz von Antibiotika und Wachstumsmitteln in der Tierzucht kann zu gesundheitlichen Risiken führen und belastet die Umwelt.
Der Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft muss auf zwingend notwendige Behandlungen begrenzt werden, Kontrollen müssen verschärft und Verstöße härter bestraft werden.“ Gleiches gilt für die Art und Weise, wie Nutztiere getötet werden. Nicht Kostengründe dürfen darüber entscheiden, welche Mittel benutzt werden, sondern der Respekt gegenüber den Tieren und den Verbraucherinnen und Verbrauchern, die sie später konsumieren werden.
DIE LINKE engagiert sich für „bezahlbare und gesunde Nahrungsmittel für alle (...). Wir fördern bäuerliche, genossenschaftliche und ökologische Landwirtschaft statt Agrarkonzerne. Wir wollen den Ökolandbau ausbauen und regionale Produktions- und Verkaufsstrukturen stärker fördern. Auch genossenschaftliche Landwirtschaft und bezahlbare Bio-Lebensmittel in der Schul- und Kitaverpflegung müssen stärker unterstützt werden.“
Als Kreisrat der LINKEN melde ich mich bei diesem Thema immer wieder auch öffentlich zu Wort. Siehe auch die nachfolgenden Links:
Mit freundlichen Grüßen
Erkan Dinar