Frage an Elske Hildebrandt von Mareen N. bezüglich Bildung und Erziehung

Liebe Frau Kretschmer-Nagy,

vielen Dank für Ihre Frage. Die Kitas werden jetzt nach und nach die Notbetreuung ausweiten.
Mir ist wichtig, dass unabhängig von der Berufstätigkeit der Eltern, alle Kinder die Möglichkeit haben, wieder in den Kontakt mit Gleichaltrigen zu kommen, selbst wenn es weniger Tage oder kürzere Betreuungszeiten sind. Ich sehe hier Kita als wichtigen sozialen Begegnungsraum, gerade für Kinder aus sozial belasteten Familien.
Wir müssen jetzt rechtlich Möglichkeiten finden, dass die Träger und die einzelnen Kitas da gewisse Freiheiten bekommen, mit denen sie (abhängig von den zur Verfügung stehenden Räumen, dem momentan einsetzbaren Personal und den Infektionsschutzbestimmungen) pragmatisch regulieren können, wie es für die Kinder am besten funktioniert. Hierbei sollen ausdrücklich die Vorschulkinder beachtet werden. Das ist eine ganz wichtige Zeit des Übergangs, weshalb den Kindern ermöglicht werden soll, sich mit der Bezugserzieherin und den Gleichaltrigen auf den Wechsel einzustellen und sich vor allem aus der Kita zu verabschieden. Hier wurde schon (und wird auch weiter) die Eindämmungsverordnung angepasst. In den nächsten Tagen (25.5. / Ende Mai) wird im Kita- und Schulbereich da Bewegung sein.
Ich denke aber, es ist absolut notwendig, dass diese Entscheidungen Schritt für Schritt getroffen werden. In der Schule und Kita kommen so viele Menschen zusammen. Das ist wie eine ständige Großveranstaltung. Und es sind kleine Menschen, die sich nicht (Kita) oder nur teilweise (Schule) an die Abstandsregeln halten. Daher ist besonders in diesem Bereich Besonnenheit wichtig!
Dass das für viele Eltern und Kinder eine besonders schwierige Situation ist, ist allen Handelnden bewusst.
Zum Fußball: Brandenburg hatte im Kreise der Länder dagegen gestimmt, die Bundesliga wieder zu starten.

Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen in dieser herausfordernden Zeit,
Elske Hildebrandt