Frage an Elmar Brok von Thomas S.
Guten Tag Herr Brok,
mit Sorge betrachte ich die Sanktionen gegen Russland durch die EU.
Wie man lesen kann hat die EU einen Milliardenverlust, wohingegen jedoch die USA weiterhin Handel betreiben mit Russland und somit ein Handelsplus von ca. 6% haben (zuletzt sind es Militärhubschrauber, die die USA dort einkaufen).
Die USA haben die EU dahin geschoben, diese Sanktionen sogar noch zu verlängern.
Wie kann dies zusammenpassen?
Ich denke, wir als Europa und insbesondere als Deutschland, müssen einen eigenen Weg einschlagen, der lediglich dem deutschen und im Weitern dem europäischen Volke dient, und uns von der amerikanischen Nabelschnur trennen.
Wovor sich Amerika fürchtet ist, wie es George Friedman vor dem Chicago Council of foreign Affärs dieses Jahr zum Ausdruck brachte, dass wir als Deutschland auch mit Russland eine freundschaftliche Beziehung hätten und davon partizipieren würden.
Weiter empfinde ich die durch die Medien derzeit betriebene Kriegshetze als sehr bedenklich. Wer einen Krieg möchte, der darf sich gern selbst mit Knüppeln bewaffnen und losgehen. Unser Volk möchte Frieden und in Freiheit leben ohne Beeinflussung von Aussen!!!
Was meinen Sie dazu?
Herzliche Grüße
T. S.
Sehr geehrter Herr S.,
vielen Dank für Ihre Mail.
Ihre Informationen sind schlichtweg falsch. Auch die USA haben Sanktionen verhängt und auch die EU betreibt weiter Handel. Sowohl die EU als auch die USA machen durch die Sanktionen Verluste, vor allem spürbar im Export, jedoch sind wir uns auch einig, dass Russlands derzeitige Strategie der schrittweisen Eskalation und der Völkerrechtsverletzung so nicht toleriert werden kann. Russland führt konkret in der Ukraine einen Angriffskrieg, der Freiheit, Souveränität und territoriale Integrität verletzt. Deshalb es ist wichtig, dass wir mit anderen großen Demokratien wie den USA mit einer Stimme sprechen, um diese völkerrechtlichen Prinzipien zu gewährleisten.
Mit freundlichen Grüßen
Elmar Brokk