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Elisabeth Winkelmeier-Becker
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Frage von Tronje v. •

Frage an Elisabeth Winkelmeier-Becker von Tronje v. bezüglich Energie

Sehr geehrte Frau Winkelmeier-Becker,

ich habe von meinem Stromanbieter eine Beitragserhöhung aufgrund gestiegener EEG-Umlage, so die Begründung, von 10,5 % (!) erhalten.

Vor dem Hintergrund von 344.000 Stromsperrungen 2018 in Privathaushalten kann sich der Normalbürger diese Strompreise einfach nicht mehr leisten.
Selbst der Bundesrechnungshof bescheinigt der sog. "Energiewende" 2018 Kosten in den letzten 5 Jahren von 160 MILLIARDEN € bei dürftigem Ertrag zu Lasten der Stromkunden. Dabei sei der Ressourcenverbrauch zur Umsetzung der Energiewende z.B. im Bereich Personaleinsatz in Bundes-/ Landes- sowie nachgeordneten Behörden beispiellos.

In Frankreich beträgt z.B. der durchschnittliche Preis für die Kwh Strom 14 ct. (Dtl ca. 30 ct.) (bei deutlich besserer gesamtwirtschaftlicher CO2-Bilanz durch klimafreundliche Kernernergie in Frankreich).
Da Strom m.E., wie die Wasserversorgung, heutzutage zur Daseinsvorsorge zählt, darf Strom für die breite Bevölkerung nicht zum unerschwinglichen Luxusgut werden.

Dazu meine Frage eine Frage an Sie als "meine" BT-Abgeordnete für den Rhein-Sieg-Kreis I:
Was tun Sie/ die Bundesregierung, um diese seit Jahren anhaltende, dramatische Aufwärtsspirale bei den Strompreisen zu stoppen und im besten Fall zurückzudrehen?

Mit freundlichen Grüßen,
T. von dem Hagen

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Sehr geehrter Herr von dem Hagen,

herzlichen Dank für Ihre Nachricht bezüglich der steigenden Stromkosten in den letzten Jahren.

Zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass die EEG-Umlage ca. 20 Prozent des Gesamtpreises ausmacht und dieses Fünftel 2020 um 5,5% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Die Erhöhung Ihres Gesamt-Strompreises um 10,5% ist damit seriöserweise also nicht zu begründen. Konkret beträgt die Umlage für 2020 6,756 Cent kWh.

Die EEG-Umlage ist das wesentliche Finanzierungsinstrument, mit dem der Ausbau von Photovoltaik und Windenergie ermöglicht wurde und weiterhin unterstützt wird. Wir haben uns entschlossen, aus der Kernenergie und gleichzeitig auch aus der Kohleverstromung auszusteigen. Deshalb müssen wir den Ausbau der erneuerbaren Energien weiterhin voran treiben. Nur so werden wir die Klimaziele erreichen, zu denen wir uns auch international verpflichtet haben.

Im vergangenen Herbst haben wir uns vorgenommen, ab 2021 den CO2-Ausstoß von fossilen Brennstoffen auch in den Wirtschaftssektoren mit einem Preisschild zu versehen, wo dies nicht schon durch EU-Bestimmungen erfolgt. Die Einnahmen daraus sollen nicht als Plus in die Staatskasse fliessen, sondern insgesamt zurückgegeben werden, etwa zur Finanzierung der Pendlerpauschale, aber auch um den Strompreis zu senken.

Zum Schluss möchte ich darauf hinweisen, dass es einen freien Strommarkt mit vielen Anbietern und teils erheblichen Preisunterschieden gibt. Insofern empfehle ich Ihnen, einen Preisvergleich mit anderen Anbietern durchzuführen und gegebenenfalls zu wechseln.

Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Winkelmeier-Becker

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