Frage an Elisabeth Kömm-Häfner von Manfred O. bezüglich Umwelt
Sehr verehrte Frau Kömm-Häfner,
"als Ökologe fühlt man sich bei den Grünen mittlerweile ziemlich einsam"- mit diesen Worten begründete Reinhard Loske seinen Rücktritt. Loske war immerhin stv. Fraktionsvorsitzender von Bündnis90/ Die Grüne. Ist diese Äußerung Loskes nur der Spleen eines Einzelnen oder sind es ernstzunehmende Auflösungserscheinungen der Grünen? Worin unterscheiden sich die Grünen von der Ökologisch-Demokratischen Partei ?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
M. Oberstaufer
Sehr geehrter Herr Oberstaufer,
zuerst muss ich mich entschuldigen, dass ich nicht früher geantwortet habe. Mein PC hat seit Freitag abend gestreikt und ich musste ihn heute in die Werkstatt bringen. Und heute mittag habe ich gearbeitet bis 20.35 Uhr.
Der Streit um Reinhard Loske ist unglückseligerweis eskaliert. Ich persönlich halte die Entscheidung von Hr. Loske für übereilt und ich hoffe, dass er sie noch einmal überdenkt. Er ist einer der Top-Fachleute in der Partei, wenn es um Umweltpolitik geht, aber er ist sicher nicht der einzige. Unser Spitzenkandidat in Baden-Württemberg Winfried Kretschmann ist ebenfalls einer von vielen, die als ökologische Experten anerkannt sind. Deshalb halte ich auch die Bemerkung von Hr. Loske für unglücklich, er fühle sich einsam bei den Grünen.
Ein großer Unterschied zwischen den Grünen und der ÖDP ist, dass wir unsere Regierungsfähigkeit bewiesen haben, während dieser Beweis bei der ÖDP noch aussteht. In der Umweltpolitik sehe ich keinen großen Unterschied zwischen den beiden Parteien, beide wollen wir das Leben bewahren und diese Erde auch noch für unsere Kinder und Kindeskinder bewohnbar erhalten. Deshalb lehnen beide Parteien u.a. die Atomenergie und die Gentechnik ab. Die Unterschiede zwischen beiden Parteien liegen eher in anderen Bereichen, z.B. in der Familienpolitik.
Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Kömm-Häfner