Frage an Elisabeth Kömm-Häfner von Andreas H. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Kömm-Häfner,
ich danke Ihnen für Ihre Antwort. Leider kann ich mich nicht damit zufrieden geben, da sie meiner Meinung nach Dinge nicht ganz richtig darstellt. Außerdem finde ich es nicht richtig, dass sie dem politischen Gegner Dinge in die Schuhe schieben, die vielleicht vordergründig stimmen, hintergründig aber an der Wahrheit vorbei gehen.
Fakt ist doch, dass sowohl die Kohl-Regierung als auch die Schröder-Regierung die Vorgaben des BVerfG nicht umgesetzt haben. Als 2001 das Urteil des BVerfG zur Pflegeversicherung kam, stand Ihre Partei in der Pflicht, dies angemessen umzusetzen. Das ist mitnichten geschehen, da es lediglich zu einer Anhebung des Beitrages von 0,25% bei den Kinderlosen gekommen ist. Als Familienvater weiß ich also nun wie viel meine generative Leistung wert ist!!! DANKESCHÖN!
Dann haben Sie sich nicht dazu geäußert, warum während der Regierungsbeteiligung der Grünen Gesetze entstanden sind, die nur Kinderlosen nützen (Bsp.: Einführung des Alterssicherungsgesetzes). Des weiteren sollten Sie einmal analysieren, wie denn die Kinderzahl der Bundestagsabgeordneten Ihrer Partei ist. Dann stellen Sie fest, dass die Grünen die Partei der Kinderlosen oder 1-Kind-Familien sind (Sie mögen da eine rühmliche Ausnahme sein).
All das trägt nicht dazu bei, dass Sie mir glaubhaft machen können, dass Ihre Partei sich dafür einsetzen wird, dass es für Familien eine vom BVerfG und Familienorganisationen geforderte gerechte Steuer- und Sozialgesetzgebung geben wird.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Häußler
Sehr geehrter Hr. Häußler,
schade, dass Sie mit meiner Antwort nicht zufrieden sind. Wenn ich mir ansehe, mit welchen Antworten der anderen Kandidaten sie ebenfalls nicht zufrieden sind, habe ich das Gefühl, sie wollen von mir hören, dass die Frau nach Hause gehört zu Küche, Kinder, Kabelfernsehen.Alle anderen Angebote an die Familien scheinen für sie nicht zu zählen. Diesen Gefallen kann ich Ihnen leider nicht tun. Ich gehöre zu den Frauen, die für ihre Kinder alles tun würden und die trotzdem neben der Kindererziehung immer gearbeitet haben. Ich habe zwar "nur" Teilzeit gearbeitet, aber ich habe immer mein eigenes Geld vedient und ich habe etwas anderes gesehen als Windeln und Babybrei. Das war mir all die Jahre wichtig und deshalb werde ich auf jeden Fall dafür eintreten, dass auch andere Frauen diese Möglichkeit erhalten.
Sie werfen mir vor, dem politischen Gegner Dinge in die Schuhe zu schieben. Ihre Spitzfindigkeiten mit vordergründigen und hintergründigen Wahrheiten kann ich nicht nachvollziehen. Fakt ist, dass die Kohl-Regierung wichtige Vorgaben des BVerfG nicht umgesetzt hat und dass die Rot-Grüne Koalition versucht hat, diesen Fehler auszumerzen. Dass dies nicht zu aller Zufriedenheit gelingt, ist klar. Dass man die generative Leistung von Eltern nicht monetär erfassen kann, ist für mich auch klar, notwändig ist ein finanzierbarer Weg.
Ihren Vorwurf, die Grünen seien eine Partei der Kinderlosen oder der 1-Kind-Familien kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen, da er nicht mit meinen Erfahrungen übereinstimmt.
Wahrscheinlich sind Sie auch diesmal nicht mit meiner Antwort zufrieden, aber ich habe mit bestem Wissen und Gewissen geantwortet. Das Gute an einer Demokratie ist, dass verschiedene Menschen unterschiedliche Meinungen haben dürfen und dass es verschiedene Parteien gibt, die sie wählen können. In der Überzeugung, dass Sie mir und meiner Partei kein Vertrauen schenken werden, verbleibe ich
Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Kömm-Häfner