Frage an Egon Stumpf von Gerhard S. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Stumpf,
das Thema umfasst auch noch Bildung und Gesundheit.
In meinem Freundes und Bekanntenkreis stelle ich immer mehr fest, dass
Frauen Alleinerziehend sind, weil sie sich zu schnell auf jemanden
eingelassen haben. Ebenso stelle ich fest dass Scheidungskinder immer mehr
zum Alltag gehören. Haben Sie vielleicht eine Idee oder ein Konzept wie
präventiv Dramen wie ja auch von Ulrich Anton durchlitten vorgebeugt werden
kann?
Immer wieder fällt mir auf, das zur Aidsbekämpfung fast ausschließlich
Kondomwerbung gemacht wird, aber nirgends, und besonders in der
Sexualerziehung der Kinder an Schulen nicht darauf hingewiesen wird, dass
verlässliche tragfähige Beziehungen gebraucht werden.
So möchte ich Sie fragen, wären Sie bereit sich dafür einzusetzen, dass in
Zukunft weniger für schnellen >Kondom-Sex< geworben wird und in Zukunft mehr
für den langfristig angelegten Schutzraum einer auf dauer angelegte
Ehebeziehung geworben wird? Was denken Sie braucht unsere Jugend um darauf
vorbereitet zu werden Kinder mit Freude erwartet zu können und so dass
diesen ein stabiles zu Hause geboten wird?
Was halten Sie z.B. vom "Kleinen Köper ABC" von der Bundeszentrale für
Gesundheitliche Aufklärung
in dem alle Möglichen Begriffe wie "Lust" und "Liebeskummer" erklärt werden
aber nichts von "Ehe" oder dem Wert von "Keuschheit"?
Mit freundlichem Gruß
Gerhard Schmidt
Rentweinsdorf
Lieber Herr Schmidt
Ihre Frage trifft natürlich mitten in mein professionelles Verständnis von pädagogisch sinnvoller und erfolgreicher Arbeit. Stabilität des persönlichen Umfeldes ist ein zentral bedeutsames Element für die gute Entwicklung von Kindern. Tatsächlich sind zerrüttete Familien eine der Hauptquelle für Fehlentwicklungen und damit von Verhaltensstörungen bei Kindern.
Allerdings müssen wir uns auch klar darüber sein, das die Auflösungstendenzen der Familie ein von linker Politik seit vielen Jahrzehnten lancierte Entwicklung ist. In den siebziger Jahren wurde in pädagogischen Seminaren in einer "Eliteuni" wie Tübingen diskutiert, ob mit der Ehe die Liebe endet. Wir erleben die "coolsten" Typen in der Fernsehunterhaltung immer auf dem Sprung ins Bett der Anderen. Familöiensereinen werden als kitschig und langweilig erlebt. Im Vordergrund intellektueller Höchstleistung steht das Ausleben des persönlichen Lustprinzips, mit Charm und Esprit. Mühevolles Zusammenraufen im Alltag hat hier keinen Platz auüer als Vorspiel des Scheiterns. Gegen diese hier nur angedetete breite Front gilr es anzukämpfen und neue/alte Werte wieder stark zu gewichten. An dieser Stelle müssen Verbände und Gruppierung unterstützt werden, die neue/alte Werte leben und vertreten wollen und können. Dies ist alleine auf politischen Weg über Verordnungen und Gesetze nicht zu erreichen.
Mit freundlichen Grüßen
Egon Stumpf
FDP Bundestagskand.