Frage an Egon Jüttner von Dieter N. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Dr. Jüttner,
wie stehen Sie zur Aussage von Teilen Ihrer Partei, bei einer Regierungsübernahme die Laufzeiten der Atomkraftwerke verlängern und neue Atomkraftwerke bauen zu wollen?
Sehr geehrter Herr Netter,
für Ihre Email vom 6. August 2005 danke ich Ihnen sehr. Ihre Frage beantworte ich wie folgt:
mit Blick auf Technologieentwicklung, Ressourcenschonung und vorsorgenden Klimaschutz leisten die erneuerbaren Energien einen zunehmend wichtigen Beitrag. Wir setzen uns deshalb in unserem Regierungsprogramm zum Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien am deutschen Stromverbrauch auf mindestens 12,5 Prozent zu erhöhen.
Ohne Kernenergie aber ist eine globale Lösung der CO2-Problematik derzeit undenkbar. Auch wäre ein Verzicht auf Kernenergie auf absehbare Zeit nicht zu wirtschaftlich vernünftigen Bedingungen zu realisieren, weil erneuerbare Energien noch nicht wettbewerbsfähig sind. Mit Wind- und Solarenergie sind der drastisch steigende Energiebedarf und die weltweiten Klimaschutzziele nicht in Einklang zu bringen. Deshalb ist es sowohl aus Gründen des Klimaschutzes als auch mit Blick auf bezahlbare Strompreise sinnvoll, die Restlaufzeiten bestehender Kernkraftwerke zu verlängern, wobei sich die Betriebsdauer der deutschen Kernkraftwerke ausschließlich an der Gewährleistung des größtmöglichen Sicherheitsniveaus jeder Anlage orientieren muss. Darüber hinaus plädieren CDU und CSU für eine offene Energie-Forschung, die nichts ausklammert. Ideologische Scheuklappen werfen Deutschland im internationalen Wettbewerb zurück. Die CDU/CSU setzt sich für einen breit gefächerten, klimaverträglichen Energiemix und wettbewerbsfähige Energiepreise für Wirtschaft und Verbraucher ein.
Den Neubau von Kernkraftwerken lehnt die CDU/CSU ab.
Mit freundlichen Grüßen
E. Jüttner