Frage an Eckhardt Rehberg von Karl-Heinz D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Rehberg,
zwei Jahre nach der Bundestagswahl 2005, zu der Sie das Instrument von "Kandidatenwatch" noch eifrig nutzten und alle Fragen beantworteten, erhält der Wähler einen ganz anderen Eindruck von Ihrer Achtung dieser vermutlich einzigen Internetplattform, von der aus Wähler sich ein Bild Ihrer Positionen machen können: Von 15 Fragen, sachlich und von ernst zu nehmender Thematik, werden nur 8 beantwortet, und man gewinnt den Eindruck auch im Vergleich zu den Antworten anderer Abgeordneten bei "Kandidatenwatch".So kenne ich einen Abgeordneten der CDU aus einem Landesparlament, der sehr wohl jede einzelne Frage sehr gründlich selbst beantwortet.
Ihre Antworten jedoch, Herr Rehberg, wenn sie denn überhaupt erfolgen, gehen selten auf die konkrete Frage ein. (Sehr nachdenklich macht zum Beispiel Ihre Antwort auf die Anfrage aus Ihrem eigenen Wahlkreis, die Aktivitäten der NPD betreffend. Spüren Sie denn nicht den Alarmruf eines besorgten Bürgers aus Rostock, dem wie vielen anderen Bürgern, auch mir, Aufrufe zur Zivilcourage in Sonntagsreden von Politikern nicht genügen? - Der sichere Platz 2 der Landesliste verpflichtet aber! Bedenken Sie bitte den verheerenden Eindruck,den Ihre sofortige, sogar im Fernsehen verbreitete Stellungnahme zur Diätenerhöhung bei uns Nutzern dieser Dialogplattform erweckt!
Mit freundlichen Grüßen
K.-H.Stüfe
Sehr geehrter Herr Dr. Stüfe,
alle 15 Fragen habe ich sachlich und ernst genommen. Viele Themen sind allerdings so komplex und umfangreich, dass es einfach nicht möglich ist, umfangreich Stellung zu beziehen und dies trotzdem in einer kurzen und knappen Form. Zusätzlich dazu ist Ihnen sicherlich aufgefallen, dass auch die Art der Fragestellung, welche teilweise schon fast beleidigend ist, es einfach nicht verdient, hierauf zu erwidern. Manch eine Fragestellung gleitet hierbei schon ins Polemische ab. Sehen Sie hierzu die Frage von Herrn Schreiber. Auch gebe ich keine Antworten, die sich, wie hier verlangt, auf Dritte beziehen. Auch muss ich keine Fragen beantworten, die ich als Christ zu persönlich empfinde.
Es tut mir leid Herr Dr. Stüfe, wenn Ihnen meine Antworten nicht gefallen. Wenn ich auch mit meiner Arbeit, mehr als manch anderer in der Öffentlichkeit stehe, nehme ich mir das Recht heraus, auf Fragen so zu antworten, wie ich es für richtig halte.
Es scheint mir, mit diesem Medium sehr einfach zu sein, schnell ein, zwei Fragen zu formulieren. Leider sind die Beweggründe für Entscheidungen in der Regel komplizierter und eben nicht in ein, zwei Sätzen zu beantworten. Ich denke, das muss hier gar nicht erst betont werden aber ich bin natürlich immer bereit für Gespräche mit den Bürgern. Leider hat noch keiner der hier Fragenden den Weg zu mir persönlich gefunden. Dies bedauere ich sehr.
Falls es von Ihnen gewünscht ist, lade ich Sie herzlich in mein Rostocker Büro ein. Dort können wir uns gerne über das Thema Abgeordnetenentschädigung ausführlicher unterhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Eckhardt Rehberg