Portrait von Eckhardt Rehberg
Eckhardt Rehberg
CDU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Eckhardt Rehberg zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Hans B. •

Frage an Eckhardt Rehberg von Hans B. bezüglich Senioren

Sehr geehrter Herr Rehberg,

wie stehen Sie zu
a) der Tatsache, daß Rentner über mehrere Jahre trotz ständig steigender Kosten keine Erhöhung bekommen, und
b) zu der Ungerechtigkeit, daß der Rentenwert Ost immer noch deutlich unter dem Rentenwert West liegt und seitens der Bundesregierung nach Aussage von Minister Müntefering in absehbarer Zeit keine Angleichung vorgesehen ist. D.h. dieser Zustand soll nach dem Willen der Bundesregierung offenbar noch viele Jahre bestehen bleiben.

Danke und freundliche Grüße
Hans Bremerkamp

Portrait von Eckhardt Rehberg
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Bremerkamp,

Ihr Anliegen ist für mich nachvollziehbar. Auch ich beschäftige mich seit längeren mit diesem Thema. Sie müssen jedoch beachten, dass der arbeitende Teil der Bevölkerung über das Umlageverfahren die Rente der jetzt Pensionierten finanziert. Schon heute wird knapp ein Drittel der Rentenauszahlungen über Steuern finanziert. Im Jahr 2005 waren dies 78 Mrd. Euro und waren damit erheblich höher als die Kreditaufnahme des Bundes. Vor acht Jahren betrug der Bundeszuschuss für die gesetzliche Rentenversicherung nur die Hälfte des genannten Betrags. In der Zeit der Rot-Grünen Regierung verlor Deutschland, durch die steigende Arbeitslosigkeit immer mehr Beitragzahler. Auch kann man heute knapp 20 Prozent aller Beschäftigten zu den Geringverdienern zählen.

Ich kann es sehr gut verstehen, dass ein Ost-Rentner sich über die geringere Rente ärgert und dies als Ungerecht empfindet. Jedoch denke ich, dass das Niveau erst dann angeglichen werden kann, wenn auch die wirtschaftlichen Rahmendaten in den Neuen Ländern dies zulassen. Die gesamtwirtschaftliche Produktivität (gemessen als BIP je Erwerbstätigen) liegt zurzeit erst bei rund 70% des Westniveaus.

Allgemein stellt sich mir die Frage, gerade auch unter Hinzuziehung der demographischen Eckdaten, wie man diese Probleme Lösen könnte. Ad-hoc gibt es nur zwei Alternativen. Entweder es müssen die Steuern erhöht werden um die steigenden Bundeszuschüsse zu finanzieren oder die Rentenbeiträge der Arbeitnehmer müssen steigen. Dies hat zur Konsequenz, dass die Arbeitnehmer wiederum weniger Einkommen besitzen.

Mit freundlichen Grüßen
Eckhardt Rehberg