Frage an Eckhardt Rehberg von Tobias E. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Rehberg
Schlimm genug das man in Deutschland über Mindestlohn diskutieren muss. Gefordert werden 8,50€ was meiner Ansicht nach nicht ausreicht. Bei 160 Arbeitsstunden im Monat hat eine alleinstehende Person netto ca. 1012 € davon soll Er / Sie nun Miete 300€ warm und das ist nun schon tief gegriffen, Strom ca 70€, Wasser 35€, Kfz alter 10 jahre ca 350€ für ( kraftstoff, Vers. Verscheiß, Steuern und Reparaturkostenrücklage (40km mittlere Arbeitsweg hin u. Zurück 5 mal die Woche) mach etwa 750€ bleiben noch rest 262€ zum leben ??????? Da ist man als alg2 empfänger ja besser bedient !!!! Und mal abgesehen davon sind die Personen mit einem solchen Einkommen auch noch alters Armut gefährdet. Und sollte ein Mindestlohn kommen so sollte er doch so gestaltet werden das dies nicht nur für in Deutschland geführte Unternehmen gilt. Wer dann hier in Deutschland eine Arbeit (zb Handwerk bau eines Hauses ) ausführen möchte muss seinen arbeitern nachweislich den Deutschen Mindestlohn zahlen. Eine andere möglichkeit zum Schutz der in Deutschland geführten unternehmen kann ich mir nicht vorstellen.
Meine frage ist wie sie zu diesem Thema stehen
Sehr geehrter Herr Ernst,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Mindestlohn.
Die Zahlung von Niedriglöhnen verurteile ich ebenso wie Sie. So muss es zum Beispiel im Gastgewerbe für Arbeitnehmer wie Köche, Kellner oder Hotelangestellte eine Lohnuntergrenze geben. Es kann nicht sein, dass es in Deutschland Jobs gibt, denen die Menschen den Gang zum Arbeitsamt vorziehen.
Deshalb gilt für mich und meine Partei: Wer hart arbeitet, muss ordentlich bezahlt werden. Deshalb haben wir mit den Tarifpartnern Mindestlöhne in zahlreichen Branchen mit insgesamt vier Millionen Beschäftigten geschaffen und wollen für die Bereiche, in denen es keine Tarifverträge gibt, die Tarifpartner gesetzlich in die Pflicht nehmen. Sie sollen gemeinsam in einer Kommission einen tariflichen Mindestlohn festlegen, wobei die unterschiedlichen Situationen in den Regionen und Branchen berücksichtigt werden können. Eine Lohnfestsetzung durch die Politik lehnen wir ab. Aber es ist Sache der Politik, die Voraussetzungen zu schaffen, dass die Menschen überall in Deutschland die Chance auf einen ordentlichen Lohn haben.
Mit freundlichen Grüßen
Eckhardt Rehberg MdB