Frage an Dorothee Stapelfeldt von Petra P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Tag Frau Stapelfeldt,
ich würde gerne ihren Standpunkt zum geplanten Abriss des Elim-Krankenhauses erfahren. Wie Sie wissen, hat die Frankfurter Agaplesion AG vor einigen Tagen ihre Niederlassung Hamburg in der Hohen Weide unter dem Namen "Agaplesion DKH" eröffnet. Jetzt steht das Elim halb leer und gehört der Stadt. Die Stadt hat Agaplesion 8,4 Millionen für das Gebäude gezahlt, als so genannte Entschädigung. Den Boden hat Agaplesion kürzlich zurück gekauft, aber das Gebäude ist jetzt kommunales Eigentum. Es soll auf Staatskosten abgerissen werden. Dieser Abriss macht aus kommunalpolitischer Sicht keinen Sinn. Das Gebäude ist völlig intakt. Noch in den letzten Jahren wurden dort Millionen hineingesteckt - Geld der Kassen und Steuermittel - weil der Bau aus politischen Gründen (Widerstand gegen die Bebauung) erst 6 Jahre später als geplant fertig wurde. Die einzige Begründung für den Abriss besteht bislang im Gewinninteresse der Agaplesion AG. Da diese Fläche kein Teil der Krankenhausplanung ist, kann man hier auch wieder aussteigen (remember Gängeviertel!). In einem Artikel des Wochenblattes stand gestern, dass die Sparbier-Initiative die Umwidmung des Elim in eine Soziokulturelles Zentrum fordert. Das kommt nicht nur mir vernünftig vor. Viele sind entsetzt über die Abrisspläne, die nur dem Konzern nützen. Nach der riesige Freifläche nun auch noch das Elim? In Eimsbüttel fehlt ein Jugendzentrum, es fehlen Räume für sozial engagierte Gruppen und für Künstler. Eine Re-Kommunalisierung des Elim würde ein Stück des öffentlichen Raumes einbringen, den man den Eimsbütteler genommen hat.