Wie möchten Sie finanzschwache Bürger zu Immobilienkaufen fördern und besteht in ihre berufliche Nebentätigkeit ein Interesenkonflikt diese im Sinne des Wählers umzusetzen?
Mit Ihrem Werdegang innerhalb der Ottogroup in der Immobiliensparte, sowie im Nachgang bei der jetztige Vonovia haben ich Zweifel, dass Sie für günstigeren Wohnraum aktiv eintreten werden. Institutionelle Käufer werden ungerne Share Deals und andere Schlupflöcher geschlossen haben, was aber kleine private Käufer schwer benachteiligt.
Sehr geehrter Herr S.,
Vielen Dank für Ihre Frage.
Zunächst möchte ich klarstellen, dass ich mit mich mit Annahme des Mandats vollständig aus der Geschäftsführung meiner Agentur zurückgezogen. Ich bin weiterhin Miteigentümerin der Agentur, beziehe aber derzeit kein Einkommen, keine Provisionen und keine Honorare von dieser. Das können Sie auch auf meiner Website nachvollziehen: https://www.dorotheemartin.de/transparente-abgeordnete/.
Zum Thema Förderung von Immobilienkauf: Grundsätzlich ist es nicht das primäre Ziel der SPD Bürger:innen den Erwerb von Wohneigentum zu gewährleisten. Priorität hat für uns vor allem, dass wir generell bezahlbaren Wohnraum schaffen, damit jeder und jede sich eine Wohnung zu fairen Mietpreisen leisten kann. Insbesondere in den Großstädten, wo die Mieten steigen. Aber auch für Menschen, die Immobilien kaufen wollen, tun wir etwas: Beispielsweise durch die Einführung des Baukindergeldes. Damit wird es jungen Familien mit mittleren Einkommen leichter gemacht, ein Haus zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen. Das soll zugleich den Mietwohnungsmarkt entlasten und für die Familien auch langfristig eine solide Altersvorsorge schaffen. Seit dem 18. September 2018 können Elternpaare und Alleinerziehende die staatliche Förderung beantragen.
Ganz grundsätzlich sorgen wir außerdem dafür, dass finanzschwache Bürger:innen finanziell gestärkt und entlastet werden. Dazu zählen ein vernünftiger Mindestlohn, sichere Arbeitsplätze und eine solide Rente.