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Dorothee Martin
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Frage von Karol S. •

Hallo Frau Martin, wann wird das Steuerschlupfloch um die Share Deals im Immobilienbereich geschlossen?

Mit den Share Deals haben institutionelle Investoren einen steuerlichen Vorteil bei einem Immobilienerwerb gegenüber privaten Käufen, was damit auch den Immobiliensektor für Spekulation attraktiver macht. Wie lässt sich dieser Mechanismus mit einem Konzept für bezahlbaren Wohnraum vereinbaren?

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Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Als SPD-Bundestagsfraktion stehen wir klar für eine noch effektivere Beschränkung der Share Deals im Immobilienbereich. Und wie Sie selbst bereits andeuten, ist für uns als SPD dieses Steuerschlupfloch bei unseren Bestrebungen für mehr bezahlbaren Wohnraum nicht hinnehmbar. Bereits 2021 haben wir Share Deals deutlich unattraktiver gemacht. Das Grunderwerbssteuergesetz haben wir so geändert, dass schon bei 90% der gehaltenen Anteile in einem Zeitraum von 10 Jahren die Steuer voll fällig wird. Eine komplette Schließung des Steuerschlupflochs scheiterte an Widerständen der Unionsfraktionen.

Dieses Projekt haben wir uns auch als Ampelkoalition vorgenommen. Zuständig für einen ersten Aufschlag ist allerdings das FDP-geführte Finanzministerium um Herrn Lindner, welches bisher keine Initiative gestartet hat. Damit geben wir uns keinesfalls zufrieden. Als SPD-Bundestagsfraktion beharren wir darauf, die Beteiligungsschwelle ab der die volle Grunderwerbssteuer gezahlt werden muss, weiter zu senken. Unser Ziel sind 75%, da diese Grenze laut eines Gutachtens des Bundesfinanzministeriums das Steuerschlupfloch effektiv und verfassungskonform schließen würde.

Wir sind dran und wir lassen nicht locker.

 

Mit freundlichen Grüßen

Dorothee Martin

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