Frage an Dorothee Martin von Manfred C. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
In Hamburg werden im Rahmen des Wohnungsbaus immer mehr Flächen versiegelt. Aktuell in ihrem Wahlkreis das Landschaftsschutzgebiet Diekmoor. Wie stehen Sie dazu , insbesondere unter dem Aspekt des Klimaschutzes?
Sehr geehrter Herr C.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Das Thema "Bebauung des Diekmoors" ist ein sehr komplexes. Die Maßnahme der Evokation war in der Tat ein Vorgehen des Grünen Bezirksamtsleiters. Umso wichtiger ist es künftig alle Planungsschritte eng mit den Langenhorner Gesamtinteressen zu verknüpfen und die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils einzubinden. Dazu gehören selbstverständliche zuvorderst auch solche des Klima- und Umweltschutzes. Die SPD fordert deshalb eine breite Bürgerbeteiligung!
Dennoch sind wir grundsätzlich auch für den Wohnungsbau im Hamburger Norden, nur immer im angemessenen Rahmen ohne das zubauen einzelner Stadtteile. Zudem müssen insbesondere bei der Bebauung von Gebieten wie dem Diekmoor immer Ausgleiche für die verlorenen Grünflächen erfolgen. Grundvoraussetzungen für das Projektes muss ein stadtteilverträglicher Mix aus unterschiedlichen Wohnformen sein, die im Rahmen klimafreundlicherer Konzeptausschreibungen entstehen sollten und bei denen ein ausgeglichenes Gesamtkonzept hinsichtlich der Wohnqualität und der künftigen Umweltverträglichkeit nicht zu kurz kommen darf.
Im Juni 2021 haben die Regierungsfraktionen der Bürgerschaft einen „Vertrag für Hamburgs Stadtgrün“ mit dem NABU Hamburg beschlossen und unterzeichnet. Damit haben wir uns zu einer Verknüpfung von Stadtentwicklung, Grünerhalt und Grünentwicklung verpflichtet. Dieser Vertrag gilt für ganz Hamburg.
Ich wünsche mir, wie die meisten Menschen die hier leben, einen möglichst weitgehenden Erhalt der vorhandenen Natur- und Kleingartenflächen ggf. durch eine höhere Bebauung mit bspw. etwaig einer Orientierung an der Neubebauung am Diekmoorweg und zusätzlichem Klimakonzept. Dafür werde ich mich einsetzen.
Unser und mein oberstes Ziel ist es, einen Mehrwert für den gesamten Stadtteil zu schaffen. Das bedeutet Grünflächen zu erhalten, aber auch Wohnraum für die Menschen im Hamburger Norden zu schaffen - denn den brauchen wir für ein gutes Leben.
Herzliche Grüße
Dorothee Martin