Frage an Doris Wagner von Ramona F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Frau Doris Wagner,
mit 66 Millionen Tonnen pro Jahr ist Palmöl das meist produzierte Pflanzenöl.Die 2009 beschlossene gesetzliche Beimischungspflicht von Agrosprit in Benzin und Diesel ist eine wichtige Ursache der Regenwaldabholzung.Inzwischen dehnen sich die Palmölplantagen weltweit auf mehr als 27 Millionen Hektar aus. Die Auswirkungen: Waldverlust, Artentod, Vertreibung, Erderwärmung.Indonesien, Hauptproduktionsland von Palmöl, war 2015 zeitweise für mehr Treibhausgasemissionen verantwortlich als die USA. CO2- und Methanemissionen sorgen dafür, dass der aus Palmöl produzierte Biosprit drei mal so klimaschädlich ist wie Treibstoff aus Erdöl.In raffiniertem Palmöl sind große Mengen gesundheitsschädlicher Fettsäureester enthalten, die das Erbgut schädigen und Krebs verursachen können.
Nun meine Frage: Wie stehen Sie zur Biospritpolitik?
Vielen Dank für eine Antwort
Mit freundlichen Grüßen
Ramona Frisch
Sehr geehrte Frau Frisch,
die Ausweitung von Palmölplantagen führt in vielen Ländern zu klimaschädlichen Brandrodungen, Menschenrechtsverletzungen und der Zerstörung kleinbäuerlicher Landwirtschaft. Darum hat der Klimakiller Palmöl im Tank nichts zu suchen!
Als grüne Bundestagsfraktion setzen wir uns ein für ein europäisches Importverbots für Palmöl, welches keine sozialen und ökologischen Mindeststandards erfüllt und dafür, dass biogene Kraftstoffe, die Palmöl enthalten nicht länger subventioniert werden und für die Erreichung der Klimaziele nicht mehr angerechnet werden dürfen.
Beste Grüße
Doris Wagner