Frage an Doris Schröder-Köpf von Martina S. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Schröder-Köpf,
mit Interesse habe ich in Ihrem Wahlprogramm gelesen, dass Sie Führungspositionen in Unter-nehmen und Verwaltungen zu gleichen Teilen mit Frauen und Männern besetzen wollen. Wieso klappt das nicht unter Herrn Weil in Hannover?
Mit freundlichen Grüßen
M. Sommer
Sehr geehrter Frau Sommer,
vielen Dank für ihre Frage, die ich auch gerne beantworte.
Sie haben richtig erkannt, dass wir Führungspositionen in Unternehmen und Verwaltungen zu gleichen Teilen für Frauen und Männer fordern. Wir können auch schon einige Erfolge aus den 90er Jahren vorweisen, denn alle Förderprogramme zur beruflichen Gleichstellung, alle Gleichstellungskonzepte sowie Konzepte für Gewaltschutzprogramme stammen aus der sozialdemokratischen Regierungszeit.
Leider haben diese Impulse nicht zu einer wirklichen Gleichstellung geführt. Hier muss nachjustiert werden. Frauen arbeiten häufiger in prekär bezahlten Minijobs als Männer und dass, obwohl sie die gleiche oder eine bessere Ausbildung vorweisen können. Nur jede 10. beschäftigte Person in Niedersachsen hat einen befristeten Arbeitsvertrag, besonders oft sind davon junge Frauen betroffen.
Es ist leider Fakt, dass Frauen trotz gleicher Vorraussetzungen, nicht die gleichen beruflichen Chancen erhalten wie Männer. Eine Freie Entfaltung muss zur Lebensrealität werden, hierfür müssen die Vorraussetzungen geschaffen werden. Eine Frauenquote ist diesbezüglich unabdingbar.
Ihre Vorwürfe gegen Herrn Weil, kann ich nicht teilen. Zumal das "Team-Weil" aus fünf Frauen und vier Männern besteht. Das "Team-Weil" stellt die zukünftigen Ministerinnen und Minister dar und zeichnet sich besonders durch seine Fachkompetenz aus. Darüber hinaus ist durch sozialdemokratische Initiativen, die Hauptberuflichkeit der kommunalen Frauenbeauftragen sowie eine Frauenquote von 50 % im niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetz eingeführt worden.
Ich selbst setzte mich seit mehreren Jahrzehnten für die Rechte der Frauen ein und werde mich dafür stark machen, dass in Niedersachsen die Themen Gleichstellung, Partnerschaftlichkeit und Familienpolitik wieder mehr Gehör finden werden.
Ich hoffe, ich konnte ihre Frage beantworten. Sollten Sie darüber hinaus weitere Fragen haben, dann können Sie sich gerne bei mir melden.
Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen,
Doris Schröder-Köpf